Brigachtal – Der Brigachtaler Zunftball machte die Narrenhalle in Klengen wieder einmal zur Hochburg der Saalfasnet. Und auch diesmal bekamen alle Generationen und Abteilungen des Brauchtums-Verein die Möglichkeit, sich bei einem Bühnenauftritt vor ausverkaufter Halle dem Narrenvolk zu präsentieren: Lustige Sketche, fulminante Tänze und natürlich viel, viel Musik – die bunte Mischung des gelungenen Abends passte.

Derweil tummelten sich knapp 400 Gäste im Saal und kamen in kunterbunten und teils originell gestalteten Verkleidungen zur Friitig-Narretei: manche im Einzel-Kostüm, andere auch als einheitlich kostümierte Narren-Gruppen.

Stürmischer Jubel

Dann ging es auch schon los: Zunächst marschierte traditionsgemäß die gesamte Zunft in Richtung Bühne. Alle Akteure wurden mit Hoorig-Miau-Rufen stürmisch bejubelt. Mit dabei waren auch wieder die drei Gardemädchen-Gruppen und die Strohmänner der Zunft, die zu klassischer Marschmusik und später auch zu modernen Rhythmen in tollen Kostümen schmissige Tänze aufs Parkett legten.

Nach dem traditionellen Strohmanntanz kamen zunächst die Mädchen der Minigarde auf die Bühne. Ihnen war die Freude am Tanzen regelrecht anzusehen. Sie hatten im Vorfeld fleißig für ihren großen Abend geprobt und für manches Mädchen war es der erste große Auftritt vor Publikum. Es folgten die jungen Damen der Teenie-Garde und die große Garde, die ihren Tanz mit ausgefeilten Schrittkombinationen präsentierten. Da schaute die Mini-Garde vom Bühnenrand aus ganz genau hin, als die größeren Gardemädchen ihre Tänze in absoluter Perfektion vorführten.

Der bekannte Fastnachter und Multitalent Jens Oberföll ging wieder einmal in die Bütt und präsentierte anschließend zusammen mit Urs Neidhart den Dorftratsch. Da bekam so mancher Brigachtaler ganz schön sein Fett ab. Es ging um im Ringzug vergessene Handys oder um verlorene Schlüssel und geklauten Jacken. Die elf stimmgewaltigen Damen vom „Hansel Chor-i-Feen“ schafften mit einigen närrischen Gesangseinlagen den Auftritt des Abends. Das Publikum feierte den Chor stürmisch und forderte eine Zugabe. Und auch die Guggenmusik der Zunft, „Katzejomer“, sorgte zwischendurch für viel Remmidemmi auf der Bühne.

Die jungen Strohmänner hatten mit ihrer Hutnummer einen umjubelten Auftritt und Felix Hirt nutzte die Dating-Plattform Tinder, um endlich seine Traumfrau zu finden. Der gesamte Narrenrat half dabei. Zwischen den Programmpunkten schlüpften wiederum Lena Stöckmeyer und Marco Schleicher in unterschiedliche Rollen und moderierten das dreistündige Spektakel gekonnt mit viel Witz und Charme: er als dussliger Arbeitsloser, sie als ziemlich dreiste Stewardess. Zum Schluss kamen alle nochmals auf die Bühne um den verdienten Applaus in Empfang zu nehmen. Nach dem Programm tanzten und schunkelten die Ballbesucher bis weit nach Mitternacht.