Wie würdigt man ein 36-jähriges Engagement für die Stadt? Wie verabschiedet man Bernhard Kaiser? Ein schöner und bewegender Abend mit Weggefährten und Freunden reicht da nicht aus. Bernhard Kaiser, der als Bürgermeister die Stadt geprägt hat, wurde gestern Abend mit der Goldenen Medaille – der zweithöchsten Auszeichnung der Stadt – gewürdigt.
140 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und dem Bekannten- und Freundeskreis von Kaiser waren zu dem besonderen Abend gekommen. Anstatt trockener Reden gab es drei Gesprächsrunden: Fraktionssprecher, Ehrenbürger, berufliche Kontakte, OBs und Landräte sprachen miteinander über den ehemaligen Bürgermeister, holten die eine oder andere Anekdote hervor und charakterisierten den Donaueschinger Kaiser.
"Es ist ein einmaliger Anlass 36 Jahre Engagement für eine Stadt würdigen zu können", sagte OB Erik Pauly. Bernhard Kaiser – das sei eine "prägende Ära für die Stadt" gewesen. In vorbildlicher Weise habe er seine Pflicht erfüllt und habe dabei auch seine Erfüllung gefunden.
"Er war Ideensammler und Impulsgeber, dass die Ideen auch umgesetzt werden." Er habe sich eingemischt, wenn es wichtig war und seine große Erfahrung immer genutzt, um die Weichen richtig zu stellen.
Und Kaiser? Der ist im Ruhestand angekommen. Zwei Dinge haben ihm gezeigt, dass es auch ohne Rathaus geht. Ein Traum, in dem Severin Graf seinen Job macht. Und eine E-Mail von Pauly, die im Spam-Fach gelandet ist. Zum Abschied selbst habe er so viel sympathische Ehren erfahren, dass es ihm eigentlich gereicht hätte. Doch Pauly habe gesagt: "Der Saal ist reserviert und die Gäste eingeladen. Da musst du jetzt durch." Und dann war es ein Abend, wie er ihn überhaupt nicht erwartet hat. "Ich bin stolz und glücklich."
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