Rainer Jörger hat für die zweite Auflage der Donaueschinger Stadtgeschichten die Gemarkungsgrenzen verlassen. Sein Weg führte ihn ins Elsass, wo er mit seinem Team in Saverne gedreht hat. Seit 1964 sind Donaueschingen und Saverne Partnerstädte – und beide haben viele Gemeinsamkeiten: ein Schloss, eine Brauerei und die Verbundenheit mit der Geschichte des Hauses Fürstenberg.

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Stadthistoriker Pierre Vonau, ein ausgewiesener Kenner der Geschichte der Stadt, führt durch sein Saverne und gibt auf Deutsch mit charmantem Akzent einen Einblick. So war Saverne beispielsweise vom Mittelalter bis zur französischen Revolution die Residenzstadt der Fürstbischöfe von Straßburg und das Schloss trug auch den Namen Versailles des Elsass. Und ganz in der Nähe gibt es eine außergewöhnliche technische Sehenswürdigkeit: das Schiffshebewerk von Saint-Louis – Arzviller, das auf einer Schräge, die Schiffe nach oben und umgekehrt transportiert. Untermalt ist das Ganze natürlich auch mit schönen Bildern aus Saverne, denn es gibt dort vieles zu entdecken.

Stadthistoriker Pierre Vonau führt durch sein Saverne und gibt einen Einblick in die Geschichte der Stadt.
Stadthistoriker Pierre Vonau führt durch sein Saverne und gibt einen Einblick in die Geschichte der Stadt. | Bild: Jörger, Rainer

Auch Kultur gibt es in Saverne: Ein Besuch im Espace Rohan – ein wunderschöner Saal, der als Theater dient – zeigt, was dort alles geboten ist. 30 bis 35 verschiedene Veranstaltungen gibt es: Theater, Tanz, Musik – von klassisch bis zu Rap. Und auch das ehemalige Kloster, das schon Schule und Lazarett war, ist heute die Heimat für Ateliers lokaler Künstler und ist ein kultureller Veranstaltungsort.

Bonne Appetite: Schweinshaxe mit Saverner Bier

An der Zwischenhaltestelle – dem Restaurant „Caveau de l‘escale“ – geben Hubert Fischbach und sein Sohn Vincent Einblicke in die Küche. Sie bereiten eine ganz besonderes Spezialität für das Filmteam vor. Schweinshaxen mit Saverne Biet, das braun ist, aber weniger bitter als die meisten anderen Biere. Allerdings geht es im Film dann schneller, denn das Gericht muss bei 280 Grad eineinhalb Stunden kochen. Bonne Appetite!

Hubert Fischbach (rechts) und sein Sohn Vincent kochen im Restaurant „Caveau de l‘escale“ Schweinehaxen mit Saverner Bier.
Hubert Fischbach (rechts) und sein Sohn Vincent kochen im Restaurant „Caveau de l‘escale“ Schweinehaxen mit Saverner Bier. | Bild: Jörger, Rainer

Doch es gibt nicht nur alte Monumente, Saverne ist auch eine moderne Stadt. Das zeigt „Fete du monde“ – das Fest der Welt, bei dem die verschiedenen Nationalitäten, die es in der Stadt gibt, alle gemeinsam feiern. 20 verschiedene Stände gibt es von allen Nationalität und über 1000 Besucher kommen. Musik, Essen, Kultur und Frieden – das zeichne das Fest aus.