Anita Reichart

Top oder Flop? Soll das Fasnettreiben am Schmutzigen Dunnschdig im Ort Bestand haben oder nicht? Die Einwohner des größten Donaueschinger Stadtteils haben es in der Hand. Die Halle wird wieder den Tag über bis in die Nacht hinein geöffnet sein. Doch wenn die Resonanz ähnlich schlecht wird wie im vergangenen Jahr, steht die Veranstaltung auf der Kippe, stellen die Verantwortlichen der Fasnetvereine Immerfroh und Bregtal-Glonki klar.

Guter Start vor zwei Jahren

Jeder kann bei der Veranstaltung ganz zwanglos einen kleinen Sketch oder ähnliches auf der Bühne zum Besten geben oder eben einfach nur so, wie es vor Jahren war, einige schöne Stunden mit dem Narrenvolk in der Halle verbringen. Vor zwei Jahren haben die beiden Fasnetvereine erstmals gemeinsame Sache gemacht. Damals wurde die Veranstaltung recht gut angenommen. Doch schon vergangenes Jahr flaute es etwas ab. Nun, wie sagt man so schön? „Aller guten Dinge sind Drei“. Mit ihrem Konzept wollen die beiden Vereine jetzt doch weiter versuchen, die Narren am „Schmutzige“ im Ort zu halten. Profitieren sollen davon alle Altersklassen.

Ohne Rückhalt der Bürger geht‘s nicht

Immerfroh-Vorsitzender Tobias Ringwald hat wegen kleinen Unterhaltungsbeiträgen auch die heimischen Vereine angesprochen. „Es ist schade, aber es kam bis jetzt keinerlei Resonanz„, sagt er. Doch es gebe da schon Potenzial. Auch der Wolterdinger Alt-Glonki-Mutter und Präsidentin der Schwarzwälder Narrenvereinigung, Anne-Rosel Schwarz, liegt viel daran, dass die Dorffasnet nicht ausstirbt. Oft habe sie gehört, dass das Treiben am Dunnschdig Abend im Ort fehle. „Und jetzt, wo die beiden Vereine etwas bieten wollen, wäre es toll, wenn auch der Rückhalt von den Bürgern da sein würde. Wenn die Einwohner nicht dahinter stehen, stirbt die Dorffasnet aus“, appelliert sie.

Feindschaft längst vergessen

Jahrzehntelang marschierten die beiden Fasnetvereine getrennt, was durch die Teilung eines ehemals einzigen Vereins entstand. Die Feindschaft ist längst vergessen und der Neid verblasst. Wegen schleichender Unrentabilität haben beide ihre separaten Fasnetveranstaltungen abgeschrieben. Sie sind sich nun einig, dass Fasnet gemeinsam viel besser geht.

Die närrischen Tage in Wolterdingen

Schmutzige Dunnschdig, 20. Februar: Wecken durch die Bregtal-Glonki und Musikkapelle. Treffpunkt ist um 4.45 Uhr vor der Festhalle zum traditionellen Hemdglonkerumzug durch den Ort. Abmarsch: 5 Uhr. Mitmachen darf jeder, ein weißes Hemd und schwarze Zipfelmütze sind Pflicht. Zudem sollten Krachwerkzeuge mitgebracht werden.

Entmachtung und Kinderumzug: Ab 8. 30 Uhr wird die Ortsvorsteherin entmachtet, die Schüler und Kindergartenkinder befreit und die Senioren im Josefsheim besucht. Ab 11 Uhr wird in der Halle bewirtet. Um 13.30 Uhr folgt der Kinderumzug. Aufstellung ist um 13 Uhr in der Ringstraße.

Festhalle: In der Halle sorgen DJ Rainer Schaller sowie ein zwanglos-lockeres, nicht organisiertes Rahmenprogramm für Unterhaltung. Jeder kann mitmachen. In der Bar kommen die jungen Erwachsenen auf ihre Kosten. Gegen 18 Uhr werden dann die Bregtal-Glonki-Tombola-Gewinner bekannt gegeben.

Fasnet-Samstag, 22. Februar: Der bunte Abend der Immerfroh-Narren beginnt um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle. Einlass ab 18.30 Uhr. Laut Motto soll der Abend märchenhaft werden, versprechen die Verantwortlichen.

Fasnet-Montag: Er steht im Zeichen der kleinen Narren. Um 14 Uhr findet der Kinder-Preismaskenball statt. Die Veranstalter freuen sich auf Kinder, die allein oder in der Gruppe etwas aufführen. Auch einfallsreiche Kostüme können präsentiert werden. Für alle mitwirkenden Kinder gibt es einen Preis. Einlass ab 13 Uhr.

Aschermittwoch: Um 19.30 Uhr ist die Hexenverbrennung hinter dem Ewigen Bau, dem Feuerwehrgerätehaus. (rei)