Was genau die Feuerwehr erwartete, das wusste niemand. Nur, dass es gefährlich werden könnte: Mit vier Fahrzeugen, einem kompletten Löschzug, rückte die Feuerwehr Donaueschingen am Donnerstag, 27. Juni, gegen Abend in Richtung Schluchweg aus. Man habe diese Personal- und Materialstärke aufgrund des Alarmierungsstichwortes gewählt, sagte Feuerwehrsprecher Philippe de Surmont am Freitag. „Gasflasche brennt an Hausfassade“ lasse auf ein höchst gefährliches Szenario schließen.

Polizei hatte schon gelöscht

Als die Wehr kurze nach 19 Uhr am Einsatzort ankam, waren Polizei und Rettungskräfte bereits dort. Die Polizei hatte die an einem Gasgrill befestigte Gasflasche bereits mit einem Pulverlöscher abgelöscht.

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Die Feuerwehr habe sich damit mit den Nacharbeiten beschäftigen können, so de Surmont. Die Gasflasche und die Hausfassade wurden mit der Wärmebildkamera kontrolliert: eine gängige Vorgehensweise, um sicherzustellen, dass sich an der Hauswand keine Glutnester gebildet haben. Nachdem sich im Bereich von etwa einem Meter um die Fassade keine Auffälligkeiten gezeigt hatten, konnte die Feuerwehr ihren Einsatz schnell beenden.

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Warum entstand die Stichflamme?

Rätselhaft bleibt der Grund, warum das eigentlich kontrolliert vonstatten gehende Abblasen des Gasgrills in eine Stichflamme mutierte. Das Abblasen ist ein Vorgang, der im schlimmsten Fall eine Explosion der Gasflasche verhindert. Durch äußere Wärme dehnt sich das Volumen des Gases in der Flasche aus. Druckausgleich schafft ein Überdruckventil, durch welches das Gas austritt. In Form einer Flamme dürfe das nicht geschehen. Der Feuerwehr-Sprecher geht von einem technischen Defekt aus, ohne aber den Aussagen der Polizei vorgreifen zu wollen.