Am Ende hatte Thorsten Frei einen klaren Vorsprung. Der ehemalige Oberbürgermeister und heutige CDU-Bundestagsabgeordnete bekam 44,5 Prozent der 12.709 Erststimmen aus Donaueschingen. Dahinter liegt Sebastian van Ryt von der AfD mit 23,1 Prozent.

Doch schaut man sich die Ergebnisse aus den einzelnen Wahllokalen an, ergeben sich einige mitunter deutliche Unterschiede darin, wie die Ortsteile abgestimmt haben.

Rechtsruck vor allem an der Urne

Vor allem werden die Differenzen beim Vergleich zwischen Urnen- und Briefwählern deutlich. Diejenigen, die am Sonntag im Wahllokal ihr Kreuz setzten, stimmten deutlich häufiger für die AfD. In der Kernstadt ist die Rechtsaußen-Partei mit 33,3 Prozent bei den 5040 Urnenwählern sogar vor der CDU (25,5 Prozent) auf Platz Eins.

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Interessant: Thorsten Frei hat hier bei den Erststimmen dennoch die Nase vorn. Der CDU-Politiker liegt mit 35,9 Prozent der Stimmen knapp vor dem AfD-Mann van Ryt (32,2 Prozent).

Thorsten Frei bei der Stimmabgabe in Donaueschingen.
Thorsten Frei bei der Stimmabgabe in Donaueschingen. | Bild: Roland Sigwart

In den Ortschaften dreht sich das Bild bei den persönlichen Stimmabgebern. Außerhalb der Kernstadt hat die CDU auch am Wahlsonntag dominiert (35,4 Prozent bei 2862 Stimmen in den Ortsteilen). Die AfD liegt dort dennoch mit 28,4 Prozent klar über ihrem Gesamtergebnis von 25,2 Prozent.

Die Ergebnisse der Zweitstimmen bei der Urnenwahl:

Auch andere überraschen

Pfohren ist der einzige Stadtteil von Donaueschingen, in dem die AfD bei Urnenwählern nicht die 20-Prozent-Marke knacken konnte (19,1 Prozent). Im Wahllokal in der Erich Kästner-Halle bekam die Partei hingegen mit sogar 206 der 411 Stimmen knapp 51 Prozent.

Viele Ausreißer konnten die Mitte-Parteien der SPD und Grünen kaum verzeichnen. Nennenswert sind bei den Sozialdemokraten 5,2 Prozent und nur sieben Stimmen aus Heidenhofen, wo sie 2021 noch ihr stärkstes Ergebnis im Stadtgebiet einfahren konnten. Hier konnten die Grünen mit 14,9 Prozent (20 Stimmen) anteilsmäßig ihr stärkstes Vor-Ort-Ergebnis einfahren konnten.

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Überraschen konnte Die Linke im Wahllokal am landwirtschaftlichen Technologiezentrum, wo sie mit 43 Stimmen 9,4 Prozent der Stimmen bekam.

Briefwahl fällt deutlich aus

Klar vorne bei den Briefwählern war die CDU. 39,3 Prozent der 4807 eingesendeten Stimmen entfallen auf die Partei. Dagegen liegt die AfD mit 14,9 Prozent klar hinter ihrem Ergebnis bei den Urnenwählern. Grüne (13,7 Prozent) und SPD (12,6 Prozent) bekamen von den Briefwählern mehr Zustimmung, als an den Urnen.