Auf dem neuen Gelände Am Buchberg tut sich aktuell in relativ kurzer Zeit sehr viel. Etliche Gebäude sind bei den Abrissarbeiten bereits beiseite geräumt und im Staub des Baggers verschwunden. So etwa auch das ehemalige Collège. Die Trümmer werden ordentlich je nach Bestandteil sortiert, um sie abschließend besser entsorgen zu können.

Während die Arbeiten fortschreiten, entstehen weitere Ideen zur Ausgestaltung des neuen Gebietes. Was dabei in den ersten Planungen bereits vorgestellt wurde: quasi als grüner Faden zieht sich von Nord nach Süd eine Parkanlage durch das Konversionsareal. Das soll Aufenthaltsqualität bieten und das neue Areal lebendig machen, aber wie genau soll das aussehen?
Grünes Band als Verbindung
Erste Ansätze erklärten die zuständigen Planer, Michael Koch und Landschaftsarchitekt Gunter Jedamzik. „Das verbindende grüne Band ist eine schöne Idee. Wir wollen daraus einen Themenpark machen“, erklärte Koch. So etwas mache man eigentlich gerne mit Ideen-Workshops und Bürgerbeteiligungen, „das war uns in der Pandemie aber leider nicht möglich.“
Laut Ansatz der Planer, soll der zukünftige Park viel Funktionen übernehmen: „Er bietet technische Infrastruktur, Erholung und Freizeit, Biologische Vielfalt, zahlt auf das Ökokonto ein und bietet Umweltinformationen und Bildung“, so Koch weiter. Man wolle die Chance nutzen, die solch eine große Fläche biete
Schule und Kita
Im Bereich der Kindertagesstätte wäre das etwa eine Bewegungsebene: „Hier sollen Kinder die Möglichkeit bekommen, die Natur, Pflanzen und Tiere wahrnehmen zu können. Der Bereich wäre auch toll eingeschlossen, oben die Kita, unten die Realschule“, erklärte Koch. Ziel sei es, unbewusst Natur beizubringen, etwa über einen Barfußpfad.
Offener Schulbereich
Direkt bei der Realschule sei ein offener Schulbereich mit Schulteich und Biologiegarten vorgesehen: „Das wird sicher der zentrale Bereich. Die Realschule greift dann in den Park hinaus“, so Koch. Hier könne man sich auch einen Trimm-Dich-Pfad vorstellen, sagte Gunter Jedamzik. Eine mittlere Ebene auf Höhe des Casinos soll als Gemeinschaftsbereich dienen. Hier soll es Sitzbereiche geben, verschiedene Pflanzflächen mit Standorten von Stauden- und Blumenwiesensorten als Hingucker. Über den Park verteilt sollen sich verschiedene Elemente finden: Insektenhotels, Himmelsliegen, Sonnendecks.

Süden zur Entspannung
Ganz im Süden soll ein Begegnungsbereich für die Entspannung entstehen: „Er soll auch ältere Menschen ansprechen und auf die Innenstadt ausgerichtet sein“, sagte Koch. Mit großen Wiesenflächen, „für das Kicken, mit Schachspielen. Ein naturnaher Park mit vielfältiger Nutzung“, so Jedamzik. Der Park soll dabei von einem behindertengerechten Wegekonzept durchzogen werden, das etwa die Höhenübergange über ein Serpentinensystem überwindet.
Und die Radfahrer?
Das Konzept solle so aufgebaut werden, dass Radfahrer eher über die Friedhofstraße kommen, über eine Querverbindung: „Zielpunkt ist die Realschule. wir haben hier enorme Höhensprünge, die bewältigt werden müssen. Die Serpentinen sind für Behinderte. Wir wollen vermeiden, dass die Bereiche in der Mitte eine Mountainbike-Strecke werden. Klar wird dort gefahren werden, wir wollen das aber nicht befördern“, so Koch.
Kein Wasser?
Gerne hätte man in der Konzeption auch mehr Wasser gehabt, „wir wollten das sicht- und erlebbar machen. Es ist aber immer eine Frage, wie ich mit dem Wasser umgehe. Einen Brunnen können wir dort nicht bohren“, sagte Koch. Lediglich begrenzt ließe sich das machen: „Wir kämpfen bei der Realschule um jeden Tropfen. Man könnte eine Zisterne anbringen und eine manuelle Pumpe.“ Allerdings müsse man auch die Pflege der Grünbereiche berücksichtigen, „und in den Spielbereichen wird Trinkwasser-Qualität verlangt.“
Man sei in einer frühen Konzeptionsphase, erklärte Stadtbaumeister Christian Unkel: „Das birgt noch viel Flexibilität. Bei vielen Flecken wissen wir auch noch nicht, wie sie sich entwickeln werden.“