Ein Szenario, wie es sich kein Eigenheimbesitzer ausmalen möchte: Die eigene Garage steht in Flammen. Am 2. April ging um circa 18.30 Uhr der Notruf bei der Feuerwehr Donaueschingen wegen eines Brandes in einer Garage in der Lerchenstraße ein. Der Sprecher der Donaueschinger Feuerwehr, Philippe de Surmont, erklärt dem SÜDKURIER was geschehen war.
Garage stand voll in Flammen
Als die 21-köpfige Feuerwehrtruppe am Mittwochabend eintrifft, finden die Einsatzkräfte in der Lerchenstraße eine Garage in Vollbrand vor. Laut de Surmont handelt es sich um eine gemauerte Garage, welche schon so durchgebrannt war, dass der Rauch durch die Ziegel stieg. Die Gefahr bei dem Brand war, dass der Brand auf die angrenzende Fassade des Wohngebäudes übergreift, so de Surmont.
Gasflasche des Nachbars in Garage nebendran
Der Nachbar teilte den Einsatzkräften mit, dass dieser eine Gasflasche in seiner Garage nebendran gelagert habe. Dennoch konnten die Feuerwehr vor Ort aufatmen: Alle Bewohner waren auf der Straße; keiner der Anwohner war in unmittelbarer Gefahr. „Da ist der Puls auch gleich etwas ruhiger, wenn man weiß, dass keine Menschenleben in Gefahr sind“, so der Sprecher der Feuerwehr.
Für die Einsatzkräfte hieß das, den Brand unter Kontrolle zu bekommen und die Gefahr einer drohenden Explosion der Gasflasche zu bannen. Deshalb wurde dafür gesorgt, dass sich der Brand nicht weiter ausbreitet und die Hitzeentwicklung der Fassade und der anrainenden Garage reguliert wurde. Das Löschen der Flammen war dabei nicht die erste Priorität, erklärt der Sprecher der Feuerwehr. „Was schon brennt, ist schon kaputt“
Der Nachbar habe der Feuerwehr den Schlüssel zu seiner Garage gegeben. Mithilfe einer Wärmebildkamera wurde geprüft, ob sich die Gasflasche erhitzt habe. Zu jedermanns Erleichterung konnte bald die Entwarnung gegeben werden: Die Gasflasche habe sich kaum erwärmt und es bestehe keine Gefahr. Daraufhin bekamen die Einsatzkräfte auch den Brand vollends in den Griff.
Wohngebäude „gelüftet“
Mithilfe einer Wärmebildkamera kontrollierte die Feuerwehr vor Ort noch das Wohngebäude. Anschließend wurden die Gebäude mit einem Überdruck-Lüfter gelüftet, um den, durch die intensive Rauchentwicklung in die Gebäude gedrungenen Rauch, zu entfernen. Im Fachjargon heißt dies Überdruckbelüftung.
Bei dem Brand wurde niemand verletzt. Insgesamt dauerte der Einsatz laut de Surmot bis circa 21 Uhr. Zur Brandursache und zum Sachschaden kann die Feuerwehr noch keine Angaben machen.