Dass sich ein Wolfsrüde in Donaueschingen herumtreibt, ist spätestens seit Anfang Februar 2025 bekannt. Am 29. März ist er erneut und gleich zweimal von einer Fotofalle in Donaueschingen abgelichtet worden, wie die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) informierte.
Wolf in Geisingen Damwild gerissen
Schon 2024 wurde ein Wolf in Geisingen gesichtet. Dabei handelt es sich um den Wolfrüden GW4389m (Haloyp HW02). Seitdem folgten, laut dem FVA weitere Aufnahmen. Im September wurde dem FVA ein totes Damwild mit Rissverdacht in Geisingen gemeldet. Dieser Rüde habe laut dem FVA im Februar ein zweites Damwild in Gesingen gerissen.
Zwei Tage später wurde der Kot desselben Wolfes in Donaueschingen nachgewiesen. Der Rüde wurde damals kurze Zeit später von einer Fotofalle abgelichtet.
Ob es sich bei dem nun abgebildeten Wolf um dasselbe Tier handelt, kann nicht genau gesagt werden. „Bei dem Fotofallenbild ist generell keine individuelle Zuordnung möglich. Daher können wir keine Aussage darüber treffen, ob es sich um dasselbe Tier handelt“, erklärt Sprecherin des FVA in Freiburg, Johanna Fritz.
Wölfe in Baden-Württemberg
„Seit 2015 wurden insgesamt 24 wilde, genetisch individualisierbare Wölfe in Baden-Württemberg erfasst“, schreibt das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft online. Wölfe wandern laut dem Ministerium auf natürliche Weise nach Baden-Württemberg. „Die Zuwanderung kann dabei aus allen Teilen des Bundesgebiets, beziehungsweise auch aus anderen Ländern erfolgen.“
Grund dafür sei, dass sich junge Wölfe im Alter von zehn bis 22 Monaten auf die Suche nach einem eigenen Territorium machen, erklärt das Ministerium online. Hierfür verlassen sie ihr Rudel, in das sie geboren sind und legen weite Strecken zurück. Bis zu 70 Kilometer in einer Nacht.
Spekulation über Wolf am Bodensee
Ein wolfsähnliches Tier wurde am 22. März in Steißlingen zu Tode gefahren. Seit dem wird noch spekuliert, ob es sich bei dem überfahrenen Tier tatsächlich um einen Wolf handle, da die DNA Untersuchung des toten Tieres noch laufe. „Noch liegen die Untersuchungsergebnisse nicht vor. In der Regel dauert die genetische Untersuchung durch das Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik ungefähr zwei Wochen“, so Sprecherin Tatjana Brenner.
Der hiesige Wolf aus Donaueschingen ist aber offensichtlich wohlauf und befindet sich noch immer in der Gegend. Schließlich ließ dieser sich gleich zweimal ablichten.
Wolfsichtungen melden
Wer einen Wolf sichtet, kann dies jederzeit kostenlos melden unter info@wildtiermonitoring.de oder telefonisch unter 0761/4018-274.