Bernhard Wehrle ist gebürtiger Furtwanger und lebt in Freiburg. Seine Leidenschaft ist es allerdings, die weitere Region zu erkunden. Beruflich war er früher viel auf der Weltkugel unterwegs. Jetzt schnappt er sich sein Fahrrad und fährt mit dem Zug auf die Baar – immer wieder auch nach Donaueschingen.

Eine seiner vergangenen Touren hat ihn dabei an den Riedsee geführt, den er schon seit Jugendtagen an kennt. Immer mit dabei hat er den Foto-Apparat. Wehrle hat ein Auge für das Besondere und lichtet gerne Szenen der Natur ab.

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So etwa auch schlüpfende Libellen am Riedsee-Ufer: „Mir ist dann etwas aufgefallen, das so gar nicht in die Landschaft passt“, erklärt er. Mitten im Grün des Grasdickichts um den See ist plötzlich ein unvermuteter Farbtupfer in Pink. Bernhard Wehrle beschließt, sich das genauer anzuschauen und entdeckt dabei: eine Heuschrecke. Komplett in Pink.

Nicht genmanipuliert

„Es handelt sich dabei allerdings nicht um einen genmanipulierten Grashüpfer“, erklärt er. Wehrle hat sich nämlich schlau gemacht. Dabei hat er mit Hilfe eines Insekten-Handbuchs herausgefunden, dass es sich wohl um eine Farbvariante des Weibchens des sogenannten Nachtigall-Hüpfers handelt. Der Aufnahme hat Bernhard Wehrle den Namen „Lady in Pink“ verpasst.

Noch nie gesehen

Er zeigt sich erstaunt, was die vermeintlich bekannte heimische Fauna alles an Überraschungen bereit hält: „Auch im Bekanntenkreis hat noch nie jemand so eine exotische Heuschrecke gesehen.“

Er sei auch ein wenig vorsichtig gewesen. Immerhin sind Tiere mit Signalfarben meist eher von der giftigen Sorte. Das war bei dieser Heuschrecke nicht der Fall. Aber ein echter Hingucker ist sie allemal.