In Donaueschingen und Bräunlingen sind am Montagabend bei „Spaziergängen“ rund 160 Menschen zusammengekommen und haben gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Das bestätigte die Pressestelle des Polizeipräsidiums Konstanz auf Nachfrage dieser Zeitung.

Laut Polizei seien beide Protestveranstaltungen nicht angemeldet gewesen. Dennoch hätten Polizeibeamte vor Ort die „Spaziergänge“ begleitet. Eine genaue Zahl der Einsatzkräfte konnte Jörg Kluge, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Konstanz, auf Anfrage nicht nennen. Er sprach aber von einer „einstelligen“ Anzahl an Beamten, die die Veranstaltungen am Montagabend überwacht hätten.

Anzeigen nach Verstößen gegen Maskenpflicht

Laut Polizeisprecher Kluge hätten sich in der Quellstadt am Montagabend rund 150 Menschen durch die Käferstraße, vorbei am Rathaus zur Karlstraße bewegt. Die Kundgebung habe schließlich am Hanselbrunnen vor dem Café Hengstler geendet. Dabei hätten vereinzelte Teilnehmer gegen die Corona-Regeln verstoßen. Diese Personen seien identifiziert worden. „Einzelne Anzeigen durch den Gemeindevollzugsdienst werden folgen“, so Kluge.

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Bei der Protestveranstaltung in Bräunlingen hätten dagegen nur zwölf Personen demonstriert. Anders als in der Quellstadt ist der „Spaziergang“ dort ohne Zwischenfälle geblieben. Die Teilnehmer hätten laut Augenzeugenberichten Grabkerzen vor dem Rathaus abgestellt. Bräunlingens Bürgermeister Micha Bächle habe laut Polizei das Gespräch mit den Protestierenden gesucht.

Weitere Montagsspaziergänge erwartet

Auf die Frage, wie sich die Polizei auf kommende Montagsspaziergänge im Städtedreieck von Gegnern der Corona-Maßnahmen vorbereitet, sagte Pressesprecher Kluge: „Nicht nur im Städtedreieck wird eine weitere Entwicklung erwartet – diese Spaziergänge sind ja mittlerweile ein Landkreis-übergreifendes Phänomen.“

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Die Polizei bereitete sich natürlich entsprechend vor und beobachte die Lage in Abstimmung mit den zuständigen Behörden. „Eine generelle Handhabe gibt es aber nicht“, so Kluge. „Maßnahmen werden lageorientiert und von den Beamten der jeweiligen Polizeireviere getroffen.“