Wo Neues kommt, muss Altes weichen. Beim Spatenstich zum Baubeginn der neuen Realschule am Buchberg standen dieser Tage die Möglichkeiten im Mittelpunkt, die der Neubau bietet. Auch die einer modernen Dreifeldsporthalle.
Doch was soll mit den alten Sporthallen in der Lehenstraße geschehen? Lohnt es sich, sie weiter zu betreiben, oder sind die 1954 und 1978 erbauten Hallen bald unbrauchbare Sanierungsfälle? Sollten sie abgerissen werden, gingen dem Vereinssport in der Stadt wichtige Sportkapazitäten ab, mahnt nun der Turnverein Donaueschingen.
Zukunft des Geländes weiter offen
Eine Entscheidung über die Zukunft des Geländes ist noch nicht getroffen, wie Beatrix Grüninger, Pressesprecherin der Stadt, bestätigt. Sie betont, dass unterschiedliche Möglichkeiten in Erwägung gezogen werden: „Städtebaulich ist es eine äußerst interessante und zentrale Fläche, die vielfältige Optionen bietet.“
Jürgen Kessler, Sportvorstand des TV, sähe einen Abriss als falsches Signal der Stadt. „Wir haben momentan eine Warteliste von über 100 Kindern, die in den Turnverein wollen“, stellt er fest. Da sollte die Stadt eher erweitern, nicht bloß modernisieren und ersetzen. Sven Klau, Jugendleiter der DJK Donaueschingen, teilt diese Sorgen: „Vor allem im Jugendbereich kommen wir schon bisher an die Kapazitätsgrenzen.“

Die Stadt erwartet, dass alle Trainingseinheiten, die aktuell in der größeren Sporthalle stattfinden, problemlos in die geplante Dreifeldsporthalle am Buchberg umziehen können. Die Einheiten aus der kleinen Realschulsporthalle hingegen sollen auf die anderen Hallen im Stadtgebiet verteilt werden. „Hier gibt es noch freie Kapazitäten, wobei wahrscheinlich nicht immer alle Wunschzeiten erfüllt werden können“, so Grüninger.
Sind die alten Hallen Sanierungsfälle?
Den Zustand der beiden Hallen bezeichnet die Stadt als „sehr stark sanierungsbedürftig, wenn nicht gar abgängig“. 1954 wurde die kleinere der beiden Realschulsporthallen errichtet. Heute sei sie marode und müsse abgerissen werden, stimmt auch Kessler zu.

Die große Halle sei für ihn jedoch noch gut in Schuss, zumindest für den Trainingsbetrieb. „In meinen Augen ist die Halle funktional, deshalb muss man sie nicht unnötig abreißen“, stellt Kessler fest.
Das Feld der 1978 gebauten Halle kann durch eine herabsenkende Wand in zwei Bereiche geteilt werden und etwa für Badminton, Basketball, Fußball, Handball oder Volleyball genutzt werden. „Vor allem im Winter ist der Ansturm groß“, so Klau vom DJK. Dann nutzen auch viele Freiluftsportler wie Fußballer und Leichtathleten die Halle.

Vorfreude auf die neue Halle
Die Freude auf die neue Halle am Buchberg trüben die Sorgen über die alten indes nicht. „Vor allem die neue Möglichkeit für Zuschauer und Bewirtung ist toll. Das braucht die Leistungsriege bei Wettbewerben“, schwärmt Kessler. Von daher sei der TV froh gewesen, dass die Stadt Vereine mit in die Planung involviert habe.

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