Furtwangen – Traditionell lädt die Stadt Furtwangen am Morgen des Fasnachtsonntags zum Narren-Empfang ins Rathaus ein. Auch in diesem Jahr war wieder eine große Zahl von Vertretern der verschiedenen Zünfte und Gruppierungen in der Stadt der Einladung gefolgt. Neben Ehrungen durch die Zunft gab es auch einen ersten Ausblick auf das 100-jährige Jubiläum der Narrenzunft im kommenden Jahr, verbunden mit einem Narrentreffen.

Bei der Begrüßung zog Bürgermeister Josef Herdner als Gastgeber eine erste Bilanz der Fasnet 2025. Man habe schon schöne Tage gehabt. Besonders gefallen habe ihm gerade auch am Samstag das bunte Treiben auf dem Marktplatz, wo er mit der Gitarre gegen die Guggemusik antrat, oder die Seniorenfasnet im Pfarrsaal. Er halte es für sehr wichtig, dass man an der Fasnet auch die Senioren und die Bewohner des Altenheims nicht vergisst. Ebenso freue er sich, dass am Sonntag wieder alle Ortsteile vertreten waren. Dies sei ein Zeichen der Verbundenheit. Schließlich appellierte er an den großen Zusammenhalt, wenn am 31. Januar und 1. Februar 2026 die Narrenzunft ihr 100-jähriges Bestehen mit einem großen Narrentreffen feiern wird. Er sei sich sicher, dass man dabei in der Donauquellstadt ein guter Gastgeber sein werde. Zunftmeister Dirk Friese dankte Bürgermeister Herdner für diesen traditionsreichen Empfang einschließlich der Gulaschsuppe im Rathaus.

Ein Grußwort kam auch von Roland Wehrle, der nach seinem Abschied als Präsident der Vereinigung schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte (VSAN) zu deren Ehrenpräsident ernannt wurde. Auch ihm sei als langjähriges Mitglied der Narrenzunft Furtwangen das Jubiläum im kommenden Jahr ein großes Anliegen. Nach verschiedenen überregionalen Veranstaltungen in Furtwangen bis zum gigantischen Narrentreffen 2001 haben, wie er in vielen Gesprächen erfahren konnte, die Zünfte der Vereinigung große Erwartungen an das Narrentreffen 2026. Er richtete drei Bitten an die anwesenden Narren: Alle sollten mithelfen, dass dieses Fest zu einem Erfolg wird. Es gelte auch die Mitgliederzahl durch Werbung wieder deutlich anzuheben. Und nicht zuletzt benötigt man für ein solch großes Fest Sponsoren. Er erinnerte dann auch an die riesige Unterstützung aus der Bevölkerung, als von 800 Bürgern in der Festhalle 1926 die Furtwanger Zunft gegründet wurde. Er dankte den Gründern für ihren Mut, in der damals schwierigen Zeit diese Zunft zu gründen.

Bei der Narrenzunft gab es in diesem Jahr nur eine geringe Zahl von Ehrungen. Bei den Narrenbaumsetzern wurde Andreas Braun für besondere Verdienste mit dem Zunftorden in Bronze ausgezeichnet. Besonders gewürdigt wurden die langjährigen Verdienste von Margarete Kuner, Ehefrau des früheren Zunftmeisters Franz Kuner. All die Jahre engagierte sie sich in vielfältiger Weise für die Narrenzunft und die Furtwanger Fasnet und dies häufig im Hintergrund. Für ihre langjährigen Verdienste wurde sie nun zum Ehrenmitglied der Narrenzunft ernannt. Und noch eine außergewöhnliche Ehrung gab es an diesem Vormittag: 16 Jahre lang war Bürgermeister Josef Herdner in seinem Amt der Furtwanger Fasnet und der Zunft eng verbunden und hat sie in vielfältiger Weise unterstützt. Im Blick auf das Ende seiner Amtszeit zum Jahreswechsel überreichte ihm Zunftmeister Dirk Friese den Ehrenorden in Gold verbunden mit einem Geschenk und Blumen für seine Frau Petra.