Gütenbach Ein großes Projekt hat sich der Fußballverein FC Gütenbach vorgenommen: Er will das Sporthaus auf dem Sommerberg von Grund auf sanieren und modernisieren. Der Verein hat Kostenvoranschläge eingeholt und Zuschüsse beantragt. Die Gesamtkosten werden auf 307.000 Euro netto kalkuliert.

Der Verein beantragte dafür nun bei der Gemeinde einen zinslosen Kredit zur Zwischenfinanzierung bis zum Eingang der Zuschüsse. Im Bereich des Wirtschaftsbetriebs werden die Kosten bei rund 200.000 Euro liegen. In diesem Bereich kann die Gemeinde aus rechtlichen Gründen keine Unterstützung leisten. Die Kosten für die Maßnahmen im Sportbetrieb werden auf 107.000 Euro netto beziehungsweise 127.000 Euro brutto kalkuliert.

In diesem Bereich, so Bürgermeisterin Lisa Hengstler, sei ein solches Darlehen nach dem Kommunalrecht zulässig. Ein wesentliches Argument dafür ist die Tatsache, dass der Verein alle Kosten für den Unterhalt des Sportgeländes übernimmt. In vergleichbaren Gemeinden trage die öffentliche Hand diese Kosten, da die Sportgelände meist im Eigentum der Gemeinden sind. Darüber hinaus steht das Sportgelände jederzeit auch Schule und Kindergarten kostenlos zur Verfügung.

Das Problem für den FC Gütenbach ist die Tatsache, dass die ganze Maßnahme vom Leader-Programm mit 80.000 Euro und vom Badischen Sportbund mit 32.000 Euro gefördert werden wird. Für den FC bedeutet dies aber, dass die Maßnahmen beendet und bezahlt werden müssen, lange bevor diese Zuschüsse eingehen. Daher befürwortet die Verwaltung die beantragte Zwischenfinanzierung bis zu einer Gesamtsumme von 125.000 Euro brutto, der Gemeinderat stimmt einstimmig zu. Dabei wurde mit dem Verein vereinbart, dass die beiden Zuschüsse an die Gemeinde abgetreten werden, die damit finanziell abgesichert ist. Auch bei der aktuellen finanziellen Lage der Gemeinde sei diese Zwischenfinanzierung im Rahmen der vorhandenen Liquidität problemlos möglich. Man könnte das Geld natürlich in dieser Zeit auf einem Tagesgeldkonto anlegen. Die dadurch entgangenen Zinsen von maximal 6000 Euro für zwei Jahre seien dann als Vereinszuschuss zu verbuchen.

Michael Eschle bewertete es als sehr positiv, dass die Fußballer diese grundlegenden Sanierungsarbeiten in Angriff nehmen. Nicht zuletzt müsse man das hart erarbeitete Eigenkapital von 100.000 Euro hoch anrechnen. Der ganze Gemeinderat stimmte zu.