Furtwangen – „Im glänzende Kleid so schee wie ni, so dät Frau gern mol Prinzessin si!“ lautete das Motto der Frauenfasnet in Furtwangen. Dazu war der Pfarrsaal der katholischen Kirchengemeinde St. Cyriak proppenvoll besetzt, als die Akteurinnen der Frauengemeinschaft die Bühne eroberten.

Drei Frauen, ohne die es diesen Abend mit fantasievoll verkleideten Damen und Bombenstimmung, zumindest in dieser Form, nicht gäbe: Karin Kienzler und ihre Töchter Stefanie und Sabine. Sie verkörpern die Furtwanger Frauenfasnet. Genauso wichtig ist natürlich Helmut Winterhalder, der unermüdlich und in bewährter Weise mit seiner Musik für die richtige Stimmung sorgte. Ein abwechslungsreiches Programm sorgte vier Stunden lang für Fröhlichkeit. Die jungen Damen der Stauseegarde Linach durften gleich zwei Auftritte absolvieren und wurden mit tosendem Applaus belohnt. In der Bütt sorgten wieder die gewohnten Gesichter mit ihren Vorträgen für Heiterkeit.

Aus erster Hand berichtete aus dem Buckingham-Palast per Liveschaltung Pascal Lettenmayer über Prinzen und Prinzessinnen, denn sie war dabei, im Palast die schwäbische Kehrwoche einzuführen. Regina Kienzler, eine etwas in die Jahre gekommene Prinzessin, suchte den Prinz aber in Furtwangen. Sie hätte auch einen „Wüsten“ genommen. Sogar im Internet suchte sie einen Prinzen aus dem Geschlecht der Bethäuser in der Grafschaft Cyriak. Auf der Suche nach einer Prinzessin waren zwei Prinzen (Katrin Disch und Regina Pfaff), die manch eigenartige Witze zu Gehör brachten. Zwischendurch gab es einen gelungenen Tanz der Rohrbacher Landfrauen. Martha und Paula (Andrea Klausmann und Daniela Seubel) hatten ihre adelige Herkunft entdeckt und suchten nun eine standesgemäße Bleibe. Doch die Alte Post kommt nicht in Frage. Würde sich nicht eher der Brendturm mit dem Kolmen-Franz als Hofnarr eignen? Märchenhaft wurde es bei den Hirschkühen mit Schneewittchen (Barbara Weis) und den sieben Zwergen. Die Zwerge hofften, die gealterte Prinzessin loszuwerden. Schließlich kam ein Prinz auf dem Steckenpferd und konnte die von der bösen Königin vergiftete Prinzessin mit einem Bügeleisen-Defibrillator wiederbeleben. Drei Prinzessinnen (Familie Kienzler) suchten traurig und verzweifelt immer noch ihren Prinzen. Doch sie wurden endlich fündig: Sie holten sich Pfarrer Harald Bethäuser auf die Bühne und besangen ihren Herzensprinz: „Du bist echt der Wahnsinn, bist ein toller Hecht“, was natürlich für große Begeisterung sorgte. Zum Abschluss schlängelte sich die große Polonaise durch den Saal.