Einer starken körperlichen Herausforderung stellten sich jüngst Peter Schultheiß, David Golob, Phillip Lüthe und Tobias Müller von der Freiwilligen Feuerwehr Leipferdingen. Die Floriansjünger beteiligten sich am Wochenende in Rottweil mit Erfolg am Elevator-Towerrun. Bei dem Wettbewerb ging es darum, die 1390 Stufen des dortigen Testturms vom Erdgeschoss bis zu der auf 232 Metern Höhe gelegenen Aussichtsplattform auf sich zu nehmen – und das in möglichst kurzer Zeit. 1200 Läuferinnen und Läufer aus 17 Nationen nahmen an dem höchsten Treppenhauslauf Europas teil. Der jüngste Teilnehmer war gerade sechs Jahre alt, der älteste 87.

Die Leipferdinger Teilnehmer starteten – wie soll es auch anders sein – in der Feuerwehrwertung. War es nicht schon anstrengend genug, die lange Treppe im Turm hinaufzurennen, so traten die Teilnehmer der Feuerwehren in voller Einsatzkleidung und zusätzlich mit dem Atemschutzgerät auf dem Rücken an. Das Team „Leipferdingen 1“ mit Peter Schultheiß und David Golob startete 30 Sekunden vor dem Team „Leipferdingen 2“ mit Phillip Lüthe und Tobias Müller. Beide Gruppen erreichten sehr gute Platzierungen. Peter Schultheiß und Daniel Golob schafften das Ziel in 21,29 Minuten und erreichten somit Platz 11. Mit glatt 27 Minuten konnten Phillip Lüthe und Tobias Müller Platz 24 der Gesamtwertung erringen.

Vor dem Erfolg haben die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt. So ging es auch den vier Athleten. Bereits im Mai hatten sie mit dem fortlaufenden Training für diese fordernde körperliche Leistung begonnen. Von Vorteil war, dass sie in Engen ein Gebäude mit einem Treppenhaus von 100 Stufen für das Training benutzen konnten. Es hat zwar weniger Stufen als der Rottweiler Turm, erwies sich jedoch als geeignet, um für das Vorhaben eine entsprechende Kondition aufzubauen. Das Training absolvierten sie immer in einer Dreier- bis Vierer-Gruppe. Da die Einsatzkleidung mit dem Atemschutzgerät 25 Kilo wiegt, war schon das Training sehr fordernd. „Die Herausforderung bestand nicht in der körperlichen Anstrengung, sondern in der Hitze, die sich innerhalb der Einsatzkleidung sehr stark staute“, berichten die Teilnehmer nach dem Wettbewerb.

„Als wir nach den vielen langen und harten Trainingstagen zum Auftakt vor dem mächtigen und von der Nähe betrachtet mit seiner Höhe beeindruckenden Turm standen, mussten wir erst einmal schlucken“, so ihr Gefühl. Die äußeren Wettbewerbsbedingungen waren nicht ideal. In dem Turm staute sich den Tag über die Luft, weshalb es etwas stickig und heiß war. Es gab eine ganze Anzahl Kameraden, die eine Pause machen mussten. Dennoch galt es: so schnell wie möglich nach oben. Auf 110 Metern Höhe gab es zum Glück einen Zwischenstopp, wo man etwas trinken konnte. Dabei konnten die Teilnehmer auch etwas Kraft schöpfen und sie waren gewappnet für die folgenden 122 Höhenmeter. So beschreiben die Teilnehmer die Strapazen.

Endlich am Ziel angekommen, hatten sich die Feuerwehr-Kameraden die kurze Verschnaufpause redlich verdient, um anschließend zusammen mit vielen erschöpften Kollegen auf der Besucher-Plattform die grandiose Aussicht zu genießen. Nach der erbrachten Leistung ging es dann verdient und bequem mit dem Aufzug wieder nach unten, um zu feiern.

Nach Leipferdingen zurückgekehrt, wurden die Himmelsstürmer gefeiert. Es gab nicht nur von Abteilungskommandant Tobias Heizmann und den Kameraden der Feuerwehr, sondern auch von der Bevölkerung viele Glückwünsche zu der erbrachten tollen Leistung. Das Fazit der Teilnehmer nach dem Wettbewerb: „Wir haben durch diesen Event erkannt, was alles möglich ist, wenn man etwas dafür tut.“