1734 Unterschriften, die am 1. Juli in Stuttgart an Verkehrsminister Wilfried Hermann übergeben wurden, untermauerten den Unmut der Region über eine bestehende Machbarkeitsstudie über zusätzliche Zughalte in der Region, die Gutmadingen nicht berücksichtigt. In Gutmadingen könnte, so wurde auch in Stuttgart bei der Übergabe der Unterschriften betont, topografisch relativ günstig ein Bahnsteig gebaut werden, da die Strecke zweigleisig ist, müssten es zwei sein.
Gefordert wurde ein Zughalt, auch mit der Überprüfung eine Halts der Donautalbahn, nachdem diese dann elektrifiziert sein wird, schneller fährt und dann über ein mögliches Zeitfenster verfügen könnte. Von einem dritten Zug sprach in der Folge der Verkehrsminister. Wer diesen wolle, müsse auch sehen, wer ihn bezahlt. Seither war in der Sache wenig zu hören.
Monate passierte nichts, bis der FDP-Abgeordneten Niko Reith im Oktober einen Antrag beziehungsweise eine Anfrage über den Stand der Untersuchungen an den Landtag stellte. Dieser Antrag mündete nun in eine mündliche Anfrage im Parlament vom 1o. November.
Reith stellte Anfrage
Reith wollte wissen, was seitens des Ministerium in Sachen Zughalt-Prüfung bisher unternommen wurde und wie lange die Prüfung wohl dauern werde. Seine Fragen hat im Landtag Staatssekretärin Elke Zimmer vom Verkehrsministerium beantwortet.
Sie würdigte zunächst das Engagement der Gemeinde und bestätigte, dass das Ministerium direkt nach der Unterschriftenübergabe aktiv geworden sei. Die zuständige Nahverkehrsgesellschaft sei mit der Prüfung der Möglichkeiten beauftragt worden.
Das Ergebnis erstaunte auch Bürgermeister Martin Numberger. Hieß es bisher, dass aufgrund zweier Zuglinien und des engen Zeitfensters kein dritter Zug fahren könne, gehen die Untersuchungen nun von einem zusätzlichen Betrieb des Ringzuges aus.
Ringzug bis Donaueschingen?
Würde man den Ringzug von Immendingen nach Gutmadingen verlängern, ergäben sich Mehrkosten von 1,5 Millionen Euro pro Jahr. Würde der Ringzug dann nach Donaueschingen fahren, müsste, so Zimmermann, ein Zugumlauf mehr eingesetzt werden. Beide Varianten erforderten eine finanzielle Beteiligung der kommunalen Seite. Noch nicht geprüft seien die bautechnischen Voraussetzungen und Kosten, so Elke Zimmer weiter.
Geringe Einwohnerzahl als Manko
Bis jetzt seien nur die oben genannten Varianten geprüft und berechnet. Doch dabei müsse es nicht bleiben. „Wir nehmen das mit auch einen alternierenden Zughalt zu prüfen“, so Zimmermann. Allerdings gab sie die geringe Zahl von 800 Einwohnern Gutmadingens zu bedenken.
Das würde nun, wie die Kostenbeteiligung der Varianten I und II, Verhandlungsthema mit den Stadt sein. Bürgermeister Martin Numberger will in den Gesprächen und Verhandlungen, die in den nächsten Wochen beginnen sollen, auf die Prüfung eines alternierenden Zughaltes etwa der Donautalbahn drängen. Das wäre ohne zusätzliche Betriebskosten machbar und sinnvoll, so der Bürgermeister.