Der Sennhof allein besticht ja schon durch seine besondere Atmosphäre. Die schönen historischen Häuser, der Platz, der zum Verweilen einlädt. Doch am Wochenende wurde diese besondere Atmosphäre gar noch magisch. In Zeiten, in denen Plätze leer und verwaist sind, herrschte dort ein reger Austausch unter den Nachbarn, es wurde gegrillt und Musik gab es auch – und das ganz ohne auch nur gegen eine Verordnung oder Regel zu verstoßen.
Eine spontane Aktion
„Es war eigentlich eine ganz spontane Aktion“, sagt Kerstin Skodell, die das ganze mit ihrem Mann Hansjörg Mayer ins Leben gerufen hat. „Wir haben überlegt, wie man Menschen in diesen Zeiten erreichen kann, ohne die Auflagen zu verletzen.“ Herausgekommen ist die „Fensterblick-Initiative“. Skodell und ihr Mann grillten auf dem Sennhof. Zwei Personen waren es – mehr nicht. Die Nachbarn schauten aus den Fenstern. Und sie hatten auch alle einen Korb oder einen Eimer mit einer langen Schnur parat. So wurden nämlich die Grillwürste – natürlich mit Mund- und Handschutz zubereitet – zu den Sennhof-Anwohnern gebracht. Einfach an der Fassade hinauf und zum Fenster hinein. Jung und Alt blickten aus den Fenstern und es herrschte eine richtige Freude auf dem Sennhof.

Leute sind begeistert
„Es wurde echt super angenommen und es war auch nicht die letzte Aktion“, freut sich die Initiatorin, die sich freuen würde, wenn ihre Idee in Zeiten, wo der soziale Kontakt auf ein Minimum beschränkt ist, viele Nachahmer finden würde. „Das kann man sicher auch in anderen Straßenzügen machen“, erklärt Kerstin Skodell.

Auch Musik ist geboten
Und nach dem Essen gab es dann auch noch Musik: Tanja Futter unterhielt mit ihrer Panflöte die Bewohner. Auf dem Sennhof entstand durch ihren Beitrag mit den ruhigen, einfühlsamen Liedern eine magische Stimmung.