Susanne Krause-Sittnick

Konzertausfall – Probenarbeit umsonst? Ganz sicher nicht, ist sich Dirigent Andreas Keimer sicher. Zwar hatte er mit seiner neu gegründeten Jugendkapelle Südwind den ersten großen Auftritt geplant, doch aufgrund der aktuellen Corona Situation musste dieses Konzert verständlicherweise aus. Auch die gemeinsamen Proben fallen vorerst aus.

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Die letzten Wochen waren sowohl beim Musikverein Behla unter der Leitung von Gabriel Lehmann als auch bei der Jugendkapelle von intensiver Probenarbeit geprägt. Wie bedauerlich für die aktiven Musikerinnen und Musiker, dass das Frühlingskonzert abgesagt werden musste. Der Vorsitzende Tobias Vetter und Dirigent Andreas Keimer bedankten sich ausdrücklich bei den Musikern für die bereits geleistete Probenarbeit, die ja auf keinen Fall vergebens wäre, weil sich alle weiterentwickelt hätten. Für die 15 Jungmusiker aus Behla, die in beiden Kapellen aktiv sind, war es eine echte Herausforderung diese intensive Probenzeit zu meistern. So manch anderes Hobby wurde vernachlässigt, da ein Probenwochenende das andere jagte und manchmal auch die Musikprobe des Musikvereins gleich nach der Jugendkapellen Probe war. Das Frühlingskonzert soll zur gegebenen Zeit nachgeholt werden.

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Die Jugendkapelle „Südwind“ mit ihren 68 jungen Musikern wäre erstmalig mit ihrem neuen Namen öffentlich aufgetreten. Wer verbirgt sich hinter dieser Jugendkapelle, die von dem Dirigenten Andreas Keimer geleitet wird?

Die Jugendkapelle Fürstenberg-Riedböhringen ist ein Zusammenschluss von Jungmusikern der Musikkapelle Fürstenberg und des Musikvereins Riedböhringen. Die Zusammenarbeit zwischen den Bläserjugenden Riedböhringen und Fürstenberg ist gewissermaßen „König Fußball“ zu verdanken. Die beiden Bläserjugend-Vorsitzenden Michaela Mayer (jetzt Hall) und Doris Meister (Happle) kickten ab 1996 zusammen in der Damenmannschaft des FC Pfohren. Auch durch den damaligen Riedböhringer Dirigenten Ansgar Mayer aus Fürstenberg wurden die Kontakte der benachbarten Vereine enger geknüpft. Zunächst fanden gemeinsame Probenwochenenden statt, bevor 1998 der Zusammenschluß entschieden wurde, um ein spielfähiges Orchester zu erhalten. Der erste langjährige Dirigent war Matthias Mayer aus Fürstenberg.

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Seit 2013 spielen Jungmusiker aus Behla im Vororchester Riedböhringen- Fürstenberg mit. Ein bis zwei Jahre später bereicherten sie dann auch die Jugendkapelle. Jährliche Auftritte sind am Adventskonzert der Bläserjugend in Fürstenberg, bei dem die Jungmusiker ihre während des Jahres absolvierten Abzeichen verliehen bekommen, das Riedböhringer Sommer- oder das Fürstenberger Bergfest.

Über die Jahre wurden es immer mehr Jungmusiker aus Behla, so dass sie zu einem festen Bestandteil der Jugendkapelle wurden. Daraufhin entstand die Idee des Zusammenschlusses der Jugendkapelle Fürstenberg-Riedböhringen und Behla. Dieser Schritt wurde in diesem Jahr ganz offiziell vollzogen und sollte eben auch mit einem neuen Namen gekrönt werden. Nach einer längeren Suchphase nach einem neuen originellen und vor allem treffenden Namen, einigten sich die Verantwortlichen auf den von dem Dirigenten Andreas Keimer selbst ausgedachten Vorschlag „Jugendkapelle Südwind“. Südwind setzt sich aus dem Wort „Süd“ – also der geografischen Richtung Süden und dem Wort „wind“ im Sinne von den englischen Begriffen „wind band“ oder „wind orchestra“ für Blasorchester zusammen. Wer die talentierten Jungmusiker schon einmal gehört hat, kann außerdem bestätigen, dass sie „hier im Süden frischen Wind in die Blasmusik bringen“ und damit den Namen Südwind rechtfertigen.

Auch wenn die Musiker von den beiden Kapellen zeitnah keine Möglichkeit haben, ihr Können zu zeigen, werden sie sicherlich alle ihre Motivation halten und wenn es soweit ist, ihr musikalisches Können unter Beweis stellen.