Zwei schwere Einsätze binnen knapp 24 Stunden hat die Feuerwehr Hüfingen in dieser Woche bewältigt. Insbesondere die Abteilung Stadt war dabei eingebunden: eine starke körperliche und psychische Belastung für die Einsatzkräfte. Auf acht Einsatzstunden addierten sich die Einsätze für einige Feuerwehrleute am Dienstag und Mittwoch, bilanzierte Gesamtkommandant Markus Ziganczuk auf Anfrage: eine enorme Belastung für ehrenamtliche Kräfte. Aber auch die Einsatzsituation unter Tag dürfe man nicht außer Acht lassen. Denn die Freistellungen der berufstätigen Feuerwehrleute erfordere großes Entgegenkommen der jeweiligen Arbeitgeber.

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Die ereignisreiche Woche begann mit einem Alarm am Dienstag gegen acht Uhr. Zunächst sei lediglich das Auslösen der Brandmeldeanlage gemeldet worden, erinnert sich Ziganczuk. Doch die Situation verschlimmerte sich zusehends. Die in der Verpackungsfirma installierte Funkenlöschanlag konnte nicht verhindern, dass an einer Absauganlage Holzspäne in Brand gerieten. Der Brand nahm in der Intensität zu und drohte sogar auf eine Nebengebäude überzugreifen. Auch wenn es der Feuerwehr gelang, das Feuer schnell zu löschen, wurde die gesamte Anlage beschädigt, darunter auch Teile der Hallenfassade. Um die Feuergefahr komplett auszuschalten, musste die Feuerwehr letzte Glutnester löschen. Dazu mussten Teile der Fassade und das Dach geöffnet werden. Das habe sich hingezogen. Etliche Einsatzkräfte seien bis in den frühen Nachmittag hinein an der Hochstraße beschäftigt gewesen. Laut Polizei lag der Schaden, obwohl die Feuerwehr den Brand schnell löschen konnte, bei 70.000 Euro.

Am Mittwochmorgen war die Feuerwehr Hüfingen bei einem schweren Verkehrsunfall zwischen Mundelfingen und Hausen vor Wald im Einsatz.
Am Mittwochmorgen war die Feuerwehr Hüfingen bei einem schweren Verkehrsunfall zwischen Mundelfingen und Hausen vor Wald im Einsatz. | Bild: Feuerwehr Hüfingen

Die beiden Einsätze fielen in eine Zeit, in der die Feuerwehr corona-bedingt im Wesentlichen keinerlei Übungseinheiten absolvieren konnte. Das sei der Einsatzfähigkeit der Wehr eher abträglich, so die Einschätzung des Kommandanten. Deshalb gelang es Ende März, den Übungsbetrieb wieder in Ganz zu setzen. „Wir üben seither wieder in Kleingruppen“, präzisiert Ziganczuk. Für die notwendige Corona-Sicherheit sorgten jeweils frische Corona-Schnelltests, die das Rote Kreuz am jeweiligen Übungsabend vor Ort anbiete.

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Natürlich würden seine Kameraden ihre Fertigkeiten ohne Proben nicht gleich verlernen, sagt Ziganczuk. Sicherlich aber hätten die Übungseinheiten bei den realen Einsätzen in dieser Woche dafür gesorgt, dass die antrainierten Abläufe routinierter und schneller abgerufen werden konnten.

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Das galt auch für den Mittwochmorgen, als Feuerwehrleute der Abteilung Stadt gemeinsam mit Kameraden aus Mundelfingen zu einem Zusammenstoß auf der Landesstraße 171 zwischen Hausen vor Wald und Mundelfingen ausrückten. Vor dem auch psychisch schwer belastenden Einsatz hatte gegen 7.30 Uhr ein Fahrer eines Subaru beim Überholen die Verkehrssituation eingeschätzt. Vor Mundelfingen überholte er zwei vor ihm fahrende Autos und übersah dabei eine entgegen kommende Audi-Fahrerin. Ausweichmanöver beider Fahrer verhinderten unter Umständen noch Schlimmeres, dennoch erlitt der Subaru-Fahrer, nachdem sich sein Fahrzeug am Randstreifen überschlagen hatte, schwere Verletzungen. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. In die dramatischen Ereignisse aktiv eingebunden die Feuerwehr mit fünf Fahrzeugen. Auch hier leisteten die Helfer bis zu zweieinhalb Stunden ehrenamtliche Hilfe.