Königsfeld – Für die Gemeinde Königsfeld geht es vor allem um weitsichtige Planung im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten. Wünsche gibt es genug, allerdings geht damit auch eine eingehende Planung einher. Vor allem auch im Bewusstsein, dass ein undichtes Dach an der Sporthalle bei der Grundschule der Sanierung bedarf. Hier denken die Königsfelder darüber nach, inwieweit eine Umnutzung des Gebäudes sinnvoll erscheint.

So entstand der Gedanke, die bestehende Halle in Zukunft in eine Mehrzweckhalle umzuwidmen. Allein die Tatsache, dass die Grundschule und die Sporthalle auf einem gemeindeeigenen Gelände stehen, lässt auch einen weiteren Blick in die Zukunft zu.

Bürgermeister Fritz Link und der Gemeinderat wissen, dass, wenn das Hallendach saniert wird, über die Umwidmung der Sporthalle entschieden sein sollte, um sich im Falle der bereits intensiven, vorbereitenden Gespräche die Option der Umwandlung in eine Mehrzweckhalle nicht zu verbauen.

Doch zeigt sich in Königsfeld ein nicht zu übersehender Mangel, was die Unterbringung der Freiwilligen Feuerwehr betrifft. Der derzeitige Standort nahe am Busbahnhof erweist sich im Einsatzfall als nicht wirklich günstig. Denn die zum Einsatz eilenden Feuerwehrkräfte werden sehr schnell damit konfrontiert, dass nahe am Gebäude zu wenige Parkmöglichkeiten vorhanden sind. Dieser Umstand ist hinreichend bekannt, und die Fahrzeuge auf dem Busbahnhofgelände abzustellen, bringt allerlei Ärger mit sich.

„Im neuen Gerätehaus sollen zunächst drei, später vielleicht auch vier Abteilungen Platz haben“, so Fritz Link. Die Anfahrt auf das Gelände erfolgt über die Mönchweiler Straße, die Alarmausfahrt nur für Feuerwehrfahrzeuge werde über die Ausfahrt in Richtung Landesstraße L177 erfolgen.

Im Zuge der Überlegungen, was mit der Sporthalle geschehen soll, kam die Gemeindeverwaltung die Idee, das in L-Form geplante Gerätehaus zu verwerfen und stattdessen giebelständig hinter der Sporthalle zu bauen. Das in Richtung Landesstraße L177 bestehende 20 Meter breite Gelände darf nur für eine Alarmausfahrt für die Feuerwehr genutzt werden. Die Rückfahrt erfolgt über die Mönchweiler Straße. Die Freifläche steht zur Errichtung des Gerätehauses zur Verfügung. Darin sollen sechs Fahrzeuge Platz haben, und eine Waschhalle kann auch als Stellplatz für ein weiteres Feuerwehrauto genutzt werden. Gebaut wird zweistöckig, um im Obergeschoss Gemeinschaftsräume, einen Schulungsraum und auch einen Jugendraum unterzubringen.

Zur Kostenschätzung sagt Bürgermeister Fritz Link: „Mit der Dachsanierung und der Photovoltaikanlage werden für die Mehrzweckhalle 6,8 Millionen Euro eingestellt.“

Das Feuerwehrgerätehaus wurde mit sieben Millionen Euro, brutto 8,4 Millionen, veranschlagt. Aus dem städtebaulichen Sanierungsprogramm Gemeindeeinrichtung, wie dem Ausgleichsstock und der Feuerwehr-Fachförderung, sind Förderungen zu erwarten. Das Projekt, so Bürgermeister Link, muss europaweit ausgeschrieben werden. Und Fritz Link macht klar: „Wir müssen uns erst einmal um das Gerätehaus kümmern – und später wird irgendwann die Sporthalle umgenutzt werden.“

Dem Beschlussvorschlag, Mittel für die weitere Planung eines neuen Feuerwehrgerätehauses sowie zur Sanierung des Daches der Sporthalle im Haushalt 2025 bereitzustellen, folgte der Gemeinderat einstimmig zu.