Königsfeld – Formen und Linien stehen im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung zweier Künstler in der Kunstgalerie K3 in Königsfeld. An Allerheiligen fand die Vernissage für die Werke von Zelko Rusic und Uli Schanz statt, zu der annähernd 100 Gäste kamen.
Als er im Februar dieses Jahres die Kunstgalerie K3 übernommen hat, habe er für seine Ausstellungen zwar auf große Resonanz gehofft, wie Galerist Alexander Höllwarth bei der Begrüßung sagte. „Angesichts dieses Besuchs bin ich dennoch überwältigt“, sagte er sichtlich beeindruckt. Gut 100 Gäste kamen zur Vernissage für eine Ausstellung, die auf tragische Weise zu einer Reminiszenz und einem Vermächtnis an einen der beiden Künstler geworden ist, der die Ausstellung nicht mehr erleben durfte. Uli Schanz, der in Villingen-Schwenningen lebte, starb vor wenigen Monaten. Gemeinsam haben die drei Männer zuvor noch die gemeinsame Ausstellung geplant. Die für August geplante Ausstellung wurde zunächst verschoben.
Hinterlassen hat Schanz der kunstinteressierten Nachwelt ein eigenes Verständnis von Kunst. Seine Werke, die er vor einem Jahr bei der letzten Ausstellung in der Kunstgalerie, die unter der Regie des Kunstvereins stattfand, mit vielen weiteren Künstlern noch selbst präsentierte, sind weiterhin präsent. „Die Bilder von Uli Schanz zeugen immer von einem gewissen Ernst, aber auch immer mit einem Augenzwinkern und ganz viel Herz“, umschrieb Höllwarth die bunten Bilder und bemalten Gegenstände des Künstlers.
Im Kontrast zu den feinlinigen Arbeiten von Schanz stehen die Arbeiten von Zelko Rusic. Seine mannshohen Skulpturen aus Holz, Metall und Bronze, deren Formen trotz ihrer Größe und Masse keineswegs weniger filigran und präzise herausgearbeitet wurden, erfüllen mühelos jeden Raum, ohne dabei dominant und aufdringlich zu wirken. Der Künstler, der seit Anfang der 1900er-Jahre in Königsfeld lebt und arbeitet, konnte seine Werke nicht selbst erläutern, da er wegen Krankheit verhindert war.