Königsfeld – Die erste Kunstausstellung des neuen Jahres in der Galerie K3 in Königsfeld führt die Besucher in fernöstliche Kunst-Welten. Galerist Alexander Höllwarth zeigt „Tusche in Bewegung“ der Künstlerin Nicole Reuther. Am heutigen Samstag, 15 Uhr, ist die Vernissage.
Nicole Reuther, die in Hamburg und St. Georgen lebt und arbeitet, ist eine der wenigen Sumi-e-Tuschemeisterinnen Europas. Sie beherrscht die Technik, präzise Bewegungsabläufe der japanischen Tuschemalerei mit freier, gestischer Ausdrucksweise. Ähnlich wie bei verschiedenen japanischen Kampfkunststilen folgt bei dieser Form der Tuschemalerie die Pinselführung festgelegten Bewegungen. Dazu muss sich die Künstlerin in einer meditativen, fast tranceartigen Stimmung befinden, um die Bewegungen ausführen zu können.
Ihre Kunst hat Nicole Reuther an einer Akademie für japanische Malkunst in Berlin erlernt und durch intensive Studien und Fortbildungen stetig ausgebaut und verfeinert. Damit die Besucher der Ausstellung sich ein Bild machen können, wie der Entstehungsprozess eines solchen Werkes ist, werden in einer eigens dafür aufgestellten Koje die einzelnen Arbeitsschritte dargestellt.
Die Werke von Nicole Reuther werden zudem nicht auf normalem Papier gezeichnet, „sondern auf speziellem, handgeschöpftem Japan-Papier vom Maulbeerbaum“, wie Höllwarth sagt. Der Galerist, der die Galerie K3 seit knapp einem Jahr betreibt, ist selbst gespannt, wie die Kunst und die Ausstellung bei den Besuchern ankommt: „Es ist das erste Mal, dass wir hier asiatische Kunst präsentieren.“
Um mehr über die japanische Kunst zu erfahren, hält Nicole Reuther am Donnerstag, 6. Februar, um 18 Uhr einen Vortrag zum Thema „Vom Japonismus zum gestischen Informel“.
Die Ausstellung kann vom 2. Februar bis 2. März von Mittwoch bis Freitag 13 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag 13 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung besucht werden.