Einen großen Erfolg konnte Andreas Wolber aus Seppenhofen feiern. „Erstmals kandidiert und schon das drittbeste Ergebnis mit 2499 Stimmen. Macht schon stolz“, freut sich der 29-jährige selbstständige Landwirtschaftsmeister. Er ist jetzt neu im Löffinger Gemeinderat
Natürlich ist der Name Wolber in der Löffinger Kommunalpolitik nicht unbekannt. Vater Paul, war 15 Jahre für FDP/Freie Wähler im Gemeinderat. Als er sich nicht mehr zur Wahl stellen wollte, war es für den 29-Jährigen klar, selbst zu kandidieren: „Schon von klein auf war Politik, auch die Bundespolitik bei uns Zuhause ein wichtiges Thema.“
Doch bei den häuslichen Diskussionen habe sich schnell gezeigt, dass für Jüngere andere Themen als für die älteren Bürger wichtig sind. „Die Jüngeren haben einfach einen anderen Blick“, so Andreas Wolber, der auch zum Organisation-Team der Löffinger Landwirtschaftsproteste gehörte. Die Landwirtschaft liegt ihm natürlich besonders am Herzen, wobei er auch hier immer wieder neue Wege geht, um den Spagat zwischen Tierwohl und Wirtschaftlichkeit zu schaffen.
Verschiedene Berufe erlernt
Nach der Mittleren Reife an der Löffinger Realschule erlernte er zunächst den Beruf des Landmaschinenmechanikers in der ZG Donaueschingen, bevor er seine zweite Lehre, die Landwirtschaftslehre anschloss und anschließend auch den Landwirtschaftsmeister absolvierte. Zusammen mit seinem Bruder Markus stieg Andreas in den elterlichen Mahl- und Mischbetrieb Wolber ein.
Die Erfahrung nutzen und diese mit neuen Erkenntnissen zu mischen, dieses Ziel setzt der neue Gemeinderat nicht nur beruflich an, sondern möchte dies auch in der Kommunalpolitik einbringen. Der aktive Seppenhofer Feuerwehrmann und Löffinger Hexe ist zuhause für den Landwirtschaftssektor zuständig. Hierzu zählt die Hühnerhaltung mit vier Hühnermobilen und um die tausend Hühner, sowie die Bullenmast, die derzeit von 20 Tieren aufgestockt werden soll.
Nicht wie sonst üblich werden die Hühner nach 14 Monaten verkauft oder geschlachtet, Andreas Wolber hat diese zwei Jahre und darüber hinaus in seinem Bestand. Allerdings dürfen die Hühner bei ihm – wie in der Natur üblich – Legepause einlegen, die er mittels Futtergabe auch entsprechend fördert. Um die Hühner, die das ganze Jahr die Freiheit genießen dürfen, vor Greifvögeln und dem Fuchs zu schützen, hat Andreas Wolber nicht nur einen elektrischen Zaun aufgestellt, sondern auch drei Alpakas und zwei Schafe angeschafft. „Seither läuft alles perfekt.“
Diese Themen sind ihm wichtig
Diesen anderen Blick möchte er gerne auch im Löffinger Gemeinderat anwenden. „Natürlich sind der Neubau des Altenpflegeheims, die Straßensanierungen, die Förderung der Land- und Forstwirtschaft wichtige Themen, doch gerade für kommende Eltern ist auch ein Kinderarzt von großer Bedeutung“, sagt er. Zwar sei man eine gemeinsame Stadt, „doch möchte ich als Seppenhofer mich besonders für die Seppenhofer Belange einsetzten, etwa die Erstellung eines Dorfplatzes“, so Wolber weiter.