Die Tochter von Fritz und Rosa Adrion musste früh anpacken. Der Traum, Tänzerin zu werden, zerplatzte schnell. Ihre Arbeit war nicht nur im elterlichen Gipsergeschäft mit Landwirtschaft gefragt, als ihre Schwester bei der Geburt des zweiten Kindes verstarb, übernahm sie deren Rolle als Mutter.
Witwe mit drei Kindern
1959 heiratete sie den aus Hamburg stammenden Walter Sevecke. Dieser verstarb mit 38 Jahren und hinterließ seine Ehefrau mit drei Kindern. Zuvor hatte das Paar die Hausmeisterstelle in der Löffinger Festhalle und Schule übernommen, eine große Herausforderung, welche die junge Mutter nun alleine bewältigen musste.
Nach zwölf Jahren gab sie diese Stelle auf, um aus der städtischen Minigolfanlage für die nächsten zehn Jahre einen Begegnungs- und Sporttreffpunkt zu machen. 1998 fand sie mit Oberforstrat Klaus Kinast, dem Leiter des Forstamtes, ihr zweites Eheglück. Mit ihm baute sei auf dem Alenberg ein neues Zuhause. Hier war auch genügend Platz für den mit 24 Jahren an Multipler Sklerose erkrankten Sohn Dieter.
Engagiert im Schwarzwaldverein
Zusammen mit Ehemann Klaus Kinast engagierte sich Genova ehrenamtlich in verschiedenen Vereinen. 32 Jahre war sie beim Schwarzwaldverein in verschiedenen Ämtern aktiv. Hier baute sie die Jugendgruppe auf, war 27 Jahre lang Schriftführerin, Wanderführerin, Wanderberaterin und trug auch viele Jahre das Heft des Schwarzwaldvereins aus.
Für ihr großes Engagement wurde sie zum Ehrenmitglied ernannt und erhielt die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg. Auch beim Reitverein wurde Genoveva Kinast für ihren jahrelangen Einsatz, darunter auch als Kassiererin, zum Ehrenmitglied ernannt. Durch die Krankheit ihres Sohnes kam sie zur Amsel-Gruppe, in der sie sich ebenfalls ehrenamtlich einbrachte.
2019 sterben Mann und Sohn
Das Schicksal schlug für „Veva“ wie sie überall liebevoll genannt wurde im Jahr 2019 erneut zu. Zunächst verstarb ihr Ehemann, denn sie ebenso liebe- und aufopferungsvoll pflegte, wie ihren Sohn, der im Dezember 2019 verstarb.
Um Genoveva Kinast trauern neben der Tochter Doris, sechs Enkel, sieben Urenkel und sehr viele Freunde und Wegbegleiter. Das Seelenamt findet am Donnerstag 8. Mai um 14 Uhr in der Pfarrkirche statt, anschließend Urnenbeisetzung auf dem Löffinger Friedhof.