Niedereschach-Fischbach – „Der wilde, wilde Westen fängt gleich hinter Fischbach an, und der Amtsschimmel wiehert nicht einmal“. So empfindet der Fischbacher Hartmut Lübben die Situation am Fischbacher Sommerberg in Richtung Burgberg. Nicht nur er regt sich über die Zustände dort auf, verursacht durch Baumfällarbeiten und der Verarbeitung der Bäume zu Brennholz. „Das ist alles eine Riesensauerei“, so der Tenor auch anderer Beschwerdeführer. Auch an das Areal angrenzende Landwirte sind betroffen. Einem von ihnen wurden Bäume mitten ins Heu auf seiner abgemähten Wiese geworfen, sodass er es nicht mehr abfahren konnte. „Während andernorts Brachen und Baugrundstücke hermetisch abgeriegelt und mit Warnschildern versehen werden, kann ein Brennholzbetrieb am Ortsrand von Fischbach seit Fronleichnam völlig ungesichert und mit brachialsten Methoden und uralten, ölversifften Maschinen sein Unwesen treiben“, klagt Lübben. Die Ortsverwaltung in Niedereschach nehme nach wie vor mit großem Verständnis Besorgnisse und Anzeigen der Anwohner und Spaziergänger entgegen. „Allein es fehlen Konsequenzen“, findet Lübben. Mehrere Besuche der Polizei und Amtsvertretungen seien am Verursacher genauso „abgeperlt“, wie Beschwerden der Betroffenen, die vertrieben, angepöbelt oder gar physisch bedroht worden seien. Verdreckte Wege, zu Tal rollende Stämme, Öllachen, Dieselgestank, haushohe Holzstapel, sicherheitstechnisch unzureichende Baumfällarbeiten, dazu andauerndes Gebrüll und Gelärme, sei seit Fronleichnam an der Tagesordnung. „Herrscht hier in Fischbach ein rechtsfreier, willkürlicher Raum? Und wann werden die verantwortlichen, übergeordneten Behörden endlich ihren Pflichten nachkommen und diesem Treiben ein Ende setzen?“, fragt sich Lübben. Seit Freitag der Niedereschacher Ortsbaumeister Hartmut Stern bei dem Holzhändler die Zustände angemahnt habe, seien drei Pfähle zur Absicherung eingeschlagen und zwei Drittel des Weges notdürftig von Erdfladen gesäubert worden.