Die Brüder Werner und Thomas Petrolli haben den Landgasthof „Zum Mohren“ im Ortsteil Fischbach gekauft. Ihr Anliegen ist es, so haben es die beiden gegenüber dem SÜDKURIER klar kommuniziert, die Gaststätte zu erhalten und nicht zu verändern. Im Moment laufen die Renovierungsarbeiten. Sind diese abgeschlossen, soll ein Pächter für die Wirtschaft gefunden werden. So der Plan.
Namensänderung in der Diskussion
Doch was ist eigentlich mit dem Namen „Zum Mohren“? Soll auch dieser erhalten bleiben? „Überlegungen, den Namen zu ändern, sind in der Diskussion“, sagt Werner Petrolli auf Nachfrage des SÜDKURIER. „Er ist politisch natürlich nicht ganz korrekt. Deshalb gibt es verschiedene Meinungen dazu.“ Noch sei keine Entscheidung darüber gefallen. Für Petrolli ist diese Frage im Moment „nicht relevant“, dies werde sich, so der neue Eigentümer, jedoch spätestens mit dem neuen Pächter ändern.
Unklar, wie Name zustande kam
Wie es zu dem Namen „Zum Mohren“ gekommen ist, ist laut Hans-Otto Wagner vom Heimat- und Geschichtsverein sehr schwer nachzuvollziehen und bleibe unklar. „Es gibt auch keine Abbildungen von der Zeit vor dem 19. Jahrhundert“, so Wagner.
Immer wieder entflammen Rassismusdebatten um Einrichtungen oder Geschäfte, die den Namen „Mohr“ tragen. Der Vorwurf: Der Ausdruck sei rassistisch belegt und nicht mehr zeitgemäß. Zuletzt wurde in Augsburg das Hotel „Drei Mohren“ nach einer lang anhaltenden Diskussion in „Maximilian‘s“ umbenannt. Auch die „Mohren-Apotheken“ stehen ihres Namens wegen immer wieder in der Kritik.