Ein Ehepaar auf einer Abenteuer-Weltreise, wie sie wohl nicht alle Tage jemand erlebt: Auf ihrer Route von Niedereschach durch Südosteuropa und den gesamten afrikanischen Kontinent bis nach Kapstadt waren Tanja und Armin Vogelsang zwei Jahre lang unterwegs. Allein in Afrika haben sie in 522 Tagen 50.000 Kilometer zurückgelegt und zwölf Länder besucht.

„Afrika, so sagt man, ist ein Kontinent, der einen nie wieder los lässt – ein Ort voller Schönheit und Herzlichkeit und ein Ort voller Armut und Not. Mit kaum einem anderen Kontinent verbinden wir so viele Bilder und Stereotype und haben dennoch keine Ahnung, wie es dort wirklich zugeht“, lautet das Fazit von Armin Vogelsang nach ihrer abenteuerlichen Reise. Die Durchquerung des afrikanischen Kontinents gelte für viele deshalb nach wie vor als die größte Herausforderung überhaupt.

Auf endlosen Pisten geht es durch Steppen und Savannen.
Auf endlosen Pisten geht es durch Steppen und Savannen. | Bild: Armin Vogelsang

Tanja und Armin Vogelsang sind im Juli 2019 aufgebrochen, um mit ihrem 2004-er Mitsubishi L200 zunächst Südosteuropa und die Türkei und danach Afrika von Nord nach Süd zu bereisen. Beide haben ihre Jobs gekündigt und die Wohnung aufgegeben, um sich ganz diesem Abenteuer widmen zu können. Armin Vogelsang, von Beruf Ingenieur, war zuletzt als Leiter im Produktmanagement tätig, seine Frau Tanja war Leiterin Customer Service bei einer großen Firma in Konstanz.

Ein Leben auf engstem Raum

Dass es mit dem Leben auf engem Raum funktioniert, konnte das Paar bereits in den Jahren 2013/14 testen, als es im Geländewagen mit Dachzelt die Panamericana entlang ging. Nach ihrem Start in Niedereschach fuhren die beiden diesmal über Südosteuropa bis nach Griechenland, dann eine Runde durch die Türkei. Anfang November 2019 verschifften sie dann ihr Auto von Piräus/Griechenland nach Alexandria in Ägypten. Von dort ging es entlang des Nils weiter durch Ägypten und den Sudan bis nach Äthiopien, danach Ostafrika mit Kenia, Uganda, Ruanda, dem Kongo und Tansania.

.. wo am Kap der Guten Hoffnung Indischer und Atlantischer Ozean aufeinandertreffen
.. wo am Kap der Guten Hoffnung Indischer und Atlantischer Ozean aufeinandertreffen | Bild: Armin Vogelsang

Auch die Corona-Pandemie hat vor den beiden in Afrika nicht Halt gemacht. Im März 2020 mussten sie ihren Camper dort einlagern und drei Monate Reisepause zurück in Deutschland machen. Da das Leben in Tansania ganz normal weiter ging, konnten sie jedoch bereits im Juli 2020 wieder dorthin zurückkehren und weiterreisen.

Immer wieder gibt es spektakuläre Tierbegegnungen.
Immer wieder gibt es spektakuläre Tierbegegnungen. | Bild: Armin Vogelsang

„Wir waren nun aufgrund der teilweise erstmal geschlossenen Grenzen langsamer unterwegs, konnten aber nach und nach unsere Reise im südlichen Afrika fortsetzen: zunächst nach Sambia, dann Namibia, Südafrika und Mosambik“, berichtet Armin Vogelsang von den folgenden Monaten.

Tanja und Armin Vogelsang sind am Ziel ihrer Reise angekommen, die in Niedereschach begonnen hat.
Tanja und Armin Vogelsang sind am Ziel ihrer Reise angekommen, die in Niedereschach begonnen hat. | Bild: Armin Vogelsang

Ihr Ziel Kapstadt erreichten haben sie im Juli 2021 erreicht, genau zwei Jahre nach ihrem Aufbruch in Niedereschach. Was die beiden besonders beeindruckt hat: Die Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Menschen in Ostafrika, insbesondere in Tansania.

Aber auch ihr Besuch bei den letzten Berggorillas in den Bergen des Kongo, und im Süden dann die spektakuläre Tierwelt und die abgeschiedenen Regionen im Norden Namibias. Weniger schön sei dagegen ein Motorschaden in Äthiopien über Weihnachten 2019 gewesen, der jedoch zum Glück unter widrigen Umständen mit Hilfe eines Mechanikers in Addis Abeba behoben werden konnte.

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