Rita Bolkart

Bereits Ende Mai zog der Förderverein der Feuerwehr die Reißleine und sagte das Traditionsfest ab. Die Woche vor dem Fest wäre eigentlich für die Mitglieder der Feuerwehr und ihre Helfer gut gefüllt mit Vorarbeiten, der Einteilung des Festplatzes für Schausteller und Feuerwehr, dem Aufbau und dem Einrichten des großen Festzeltes, sowie der Einrichtung der Versorgungslogistik.

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„Es tut uns richtig weh“, beschrieb der Fördervereinsvorsitzende Christof Schwer die Situation der Kameraden und der vielen Helfer. Urlaub für Aufbau und Festwochenende ist für die Feuerwehrkameraden in diesem Jahr nicht nötig, und das erste Septemberwochenende kann frei gestaltet werden.

Einsatzbereitschaft geht vor

Und doch, trotz allem Verständnis für die aktuell geltenden Corona-Regeln, nagt es an den Kameraden, dass nach 50 Jahren mit der Festtradition gebrochen werden muss. Jegliches Festen auf dem Obertalparkplatz, ob lange geplant oder spontan, wird nicht möglich sein, fand Christof Schwer deutliche Worte. Schon gar nicht für die Mitglieder der Feuerwehr, die für ihre Einsatzbereitschaft besonderen Corona-Regeln unterstehen.

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Wie Fasnet und Weihnachten

Nicht nur für die Feuerwehr ist das eine ungewohnte Situation, sondern auch für die treuen Festbesucher. Das Schonacher Volksfest gehört für sie zu den festen Jahresterminen wie Ostern, Weihnachten und, für die Narren, die Fasnet. Es ist nach den Sommerferien der erste Termin, an dem sich die Einwohner aus Schonach und der gesamten Raumschaft wieder treffen, und es ist auch das Fest, bei dem viele ehemalige Schonacher jeden Alters in der Heimatgemeinde aufschlagen.

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Das Volksfest als Garant für Unterhaltung, Kommunikation und Vergnügen wird in den kommenden Tagen vielen fehlen. Noch vor einem Jahr, beim Jubiläum für 50 Jahre Volksfest, wäre die Pandemieentwicklung ins Reich der Fabeln gelacht worden.

Hoffnung ruht auf 2021

Im kommenden Jahr, so hoffen die Organisatoren vom Förderverein, soll das Volksfest im bewährten und beliebten Rahmen wieder stattfinden können. Das ist allerdings, wie alle anderen Großveranstaltungen und Vereinsfeste, abhängig von der Corona-Infektionslage. Bis dahin gilt: Nach dem Volksfest ist vor dem Volksfest. Dieses Mal eben mit einer längeren Pause.