Die große Corona-Welle steht noch bevor. Vor wenigen Tagen sagte Jochen Früh, Leiter des Gesundheitsamts, dass er davon ausgehe, dass die Corona-Fälle exponentiell steigen werden. Aus diesem Grund treffen der Landkreis und das Schwarzwald-Baar Klinikum Vorbereitungen, um für eine größere Zahl an Corona-Patienten gerüstet zu sein.
Am Klinikum werden derzeit Ärzte und Pflegekräfte in der Versorgung von solchen Patienten geschult, teilt Pressesprecherin Sandra Adams mit. „Unter anderem schult ein Team aus Atemtherapeuten die Mitarbeiter im Umgang mit Beatmungsgeräten.“ Ziel sei einerseits eine bestmögliche Patientenversorgung, andererseits auch, die personellen Kapazitäten auszubauen.

„Im Ernstfall müssen wir eine hohe Anzahl an Intensivpatienten angemessen behandeln und betreuen können“, erklärt Hinrich Bremer, Leiter der Pneumologie im Lungenzentrum am Standort Donaueschingen. „In praktischen und theoretischen Teilen frischen wir Wissen auf. Wir machen Ärzte und Pflegekräfte aus anderen Fachabteilungen des Klinikums, die sonst nur wenig mit Intensivmedizin zu tun haben, mit der Bedienung von Beatmungsgeräten vertraut.“ Diese Mitarbeiter sollen dann für Entlastung sorgen, sodass sich die Lungenspezialisten stärker auf die Intensivpatienten konzentrieren können.

Gleichzeitig haben der Landkreis, die Klinik und die Kassenärztliche Vereinigung einen vorsorglichen Aufruf gestartet. Angesprochen sind diejenigen, die ein Medizinstudium oder eine medizinische Ausbildung abgeschlossen haben sowie Medizinstudenten und Personen, die im medizinischen Bereich – beispielsweise Physiotherapeuten – arbeiten.
„Wir rufen Sie auf, sich bei uns über die Homepage des Landratsamtes zu melden, wenn Sie bereit sind, tatkräftig mitzuhelfen“, heißt es seitens der Kreisverwaltung. In einer Anmeldemaske können Helfer ihren Namen sowie die Adresse und Qualifikation eintragen und an das Landratsamt schicken. Dort werden die Anmeldungen zunächst gesammelt. Im Bedarfsfall kommen die Institutionen auf die Helfer zu.