„Geradezu paradiesisch“ seien die heutigen Möglichkeiten für junge Menschen, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind – jedenfalls sah das der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK), Dieter Teufel, gestern so bei der Eröffnung der Messe Jobs for Future in VS-Schwenningen: Die Unternehmen würden stark um die potenziellen Mitarbeiter werben.

So gesehen ist die Jobs for Future, die große Messe rund um Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung, das reinste Schlaraffenland für alle, die auf der Suche nach einem Aus- oder Weiterbildungsplatz sind oder sich beruflich verändern möchten. Gestern startete die Messe, auf der sich bis Samstag 623 Aussteller aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen aus Handel, Industrie, Handwerk, Gastronomie, Pflegeberufen sowie Hochschule präsentieren.

Der IHK-Präsident, der auch die Grüße der Handwerkskammer Konstanz überbrachte, warb für die duale Ausbildung und bedauerte, dass zwischen 20 und 30 Prozent aller Studierenden ihr Studium abbrechen und so „einen beruflichen Fehlstart hinlegen.“ Auch die duale Ausbildung biete große Karrierechancen ohne Studium.

Teufel gab den jungen Menschen den Tipp, bei einem Schnuppertag oder einem Praktikum zu sehen, ob der angestrebte Beruf der Richtige ist. „Im günstigsten Fall haben sie anschließend einen Ausbildungsvertrag in der Tasche. Oder aber die Erkenntnis, dass es nicht der richtige Beruf ist.“ Das spare später manche Enttäuschung. Zudem sollten die Berufsanfänger nicht nur den Traumberuf ins Auge fassen. „Alternativen steigern die Chancen.“

„Die richtige Messe am richtigen Ort für unsere Region“ – so bezeichnete Oberbürgermeister Rupert Kubon die Jobs for Future. Die Messe habe sich in den vergangenen 14 Jahren bemerkenswert entwickelt. Es sei heutzutage nicht einfach, sich beruflich zu orientieren. Gerade für die Menschen, die noch nicht wissen, wohin die berufliche Reise gehen soll, biete die Messe den optimalen Orientierungsrahmen.

Wie in der Arbeitswelt auch, so gibt es auch bei der Jobmesse Entwicklungen. In diesem Jahr feiert die Sonderschau UFO – eine Abkürzung für „U Find Out“ (Du findest es heraus) oder auch „Unternehmen, Fachbereiche, Organisation“ - Premiere, auf die Patricia Leppert von der Südwest Messe- und Ausstellungs-GmbH (SMS) hinwies. In der 1000 Quadratmeter großen Sonderschau lernen Schüler, wie ein Unternehmen funktioniert. Von der Produktenwicklung über Kundengewinnung, Kalkulation, Produktion bis zum Vertrieb bietet die interaktive Sonderschau Einblicke in ein fiktives Unternehmen.

Beim Rundgang über die Messe informierten sich die Ehrengäste, darunter CDU-Bundestagsabgeordneter Thorsten Frei und die Landtagskandidaten Karl Rombach (CDU), Martina Braun (Grüne) und Henning Keune (SPD), über verschiedene Branchen.

Die Aussteller bewerteten den ersten Ausstellungstag unterschiedlich. Von „Großes Interesse, viel los am Stand“, bis „bei uns ist es bislang noch verhalten“, reichten die Auskunft. Vor allem jene Aussteller, die am Stand Aktionen anboten, hatten starken Zulauf. Die erfahrenen Aussteller wissen, dass am Freitagnachmittag und Samstag die Gespräche intensiver werden, wenn nicht ganze Schulklassen, sondern Schüler einzeln oder mit den Eltern auf die Jobmesse kommen und sich gezielt über das Angebot informieren. Karin Huber von der SMA zeigte sich insgesamt aber „auf alle Fälle“ zufrieden, der Messeauftakt sei dieses Jahr gut verlaufen.

 

Öffnungszeiten

Die Jobs for Future auf dem Messegelände in VS-Schwenningen ist am Freitag und Samstag, jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Eintritt und Parken sind für Messebesucher frei. (spr)