Diese Autoaufbrüche vor knapp zwei Wochen geben Rätsel auf – und erinnern an ganz ähnliche Vorkommnisse gut 14 Monate zuvor: ebenfalls in Immendingen und in einem Fall sogar in derselben Straße.
Drei Autoaufbrüche an zwei Tagen
Ergänzt wurde die Information der Polizei zu den drei Autoaufbrüchen am Dienstag, 21. Januar, und Mittwoch, 22. Januar, durch eine Empfehlung. Die Polizei riet, Fahrzeugschlüssel in einer speziellen Hülle und ausreichend weit weg vom Auto zu verstauen.
Die Empfehlung diene dem Schutz vor sogenannten Funkverlängerungsangriffen, auch Relay-Attacken genannt, erläuterte auf Anfrage Patrick Zöller, Sprecher des Polizeipräsidiums Konstanz.
Kriminelle nutzen Signalverstärker
Bei modernen Fahrzeugen mit schlüssellosem Zugangssystem senden die Schlüssel regelmäßig Funksignale, die vom Auto empfangen werden, um den Zugang zu gewähren. Kriminelle, so Zöller, nutzten Geräte, um diese Signale zu verstärken oder zu verlängern, sodass das Auto fälschlicherweise annimmt, der Schlüssel sei in unmittelbarer Nähe.
Um dies zu verhindern, werde empfohlen, den Fahrzeugschüssel in einer speziellen Hülle, etwa einer sogenannten Faraday-Tasche, zu verstauen, die Funksignale blockiert.
Zudem sollte der Schlüssel, unabhängig von der Hülle, in ausreichendem Abstand vom Fahrzeug aufbewahrt werden. „Sprich: nicht direkt an der Haustür oder in einer nahegelegenen Garage“, so der Polizeisprecher.
Im November und Dezember 2023 hatte die Polizei bereits eine Serie von Autoaufbrüchen in Immendingen bearbeitet, von der mindestens zehn Fahrzeuge betroffen waren.
Es lasse sich nicht ausschließen, dass elektronische Hilfsmittel in Einsatz gekommen seien, um die teils mit elektronischer Zentralverriegelung verschlossenen Fahrzeuge unberechtigt zu öffnen, hieß es damals.

Heute, nach dem derzeitigem Stand der Ermittlungen, bestünden zumindest keine konkreten Zusammenhänge zwischen den Taten im Jahr 2013 und den aktuellen Fällen, so Zöller. Aktuell ließe sich nicht mit Sicherheit sagen, ob die Aufbrüche tatsächlich durch Manipulation der elektronischen Zentralverriegelung erfolgt sind.
Standen die Autos offen?
„Es kann nach derzeitigem Stand der Ermittlungen nicht ausgeschlossen werden, dass die Fahrzeuge offenstanden und dadurch ein einfaches, schadenfreies Eindringen möglich war“, so der Polizeisprecher.
Unabhängig von den aktuellen Fällen in Immendingen wären typische Anzeichen für die Manipulation der elektronischen Zentralverriegelung das Fehlen jeglicher sichtbareren Beschädigungen an Türen, Fenster oder Schlössern des Fahrzeugs.
Bleibt also die Empfehlung, sich gegen eine hochmoderne und für Kriminelle sehr bequeme Form des Diebstahls zu wappnen. Der Umstand, dass das Fahrzeug dabei keinen Schaden nimmt, dürfte da nur ein schwacher Trost sein.