Der Schneefall der vergangenen Woche fordert seinen Tribut. An den Straßenrändern türmen sich in Villingen-Schwenningen Berge von Schnee auf, die die Fahrbahn stark verengen. Zum Teil werden so aus zweispurigen Passagen Einbahnstraßen. Immer wieder kommt es zu Unfällen. „Noch geht es“, sagt eine Sprecherin der Polizei. Doch bei leichten Plustemperaturen, beginnt es derzeit zu tauen. Eine Kombination von Matsch und Eis macht die Fahrt noch gefährlicher. Was da hilft? Vorsichtig fahren, lautet der Rat der Polizei.
Winterunfall in der Innenstadt
Am Montagmorgen kurz vor 9.30 Uhr ereignete sich in der Waldstraße ein solcher Winterunfall. Ein Fahrzeug biegt in die durch Schnee schmälere Wilhelm-Binder-Straße ein, laut Polizei aber mit einem „zu engen Bogen“, so dass ein Mann auf einem dreirädrigen Elektrofahrzeug, der auf seiner Seite ordnungsgemäß fährt, angefahren und leicht am Knie verletzt wird. Ohnehin ist die Wilhelm-Binder-Straße ein Nadelöhr, wenn schwere Lastwagen, die zu Kendrion manövrieren, kaum um die Ecke gelangen, weil Autos zu weit in die Straße hinein parken.
Busverkehr teilweise eingestellt
Doch die Innenstadt ist nur ein Beispiel. In den Wohngebieten Haslach und Wöschhalde sieht es nicht viel besser aus. Am Mittwoch und Donnerstag wurde dort sowie in einigen Bereichen von Schwenningen der Busverkehr teilweise eingestellt, wie Frank Wiest, einer der Geschäftsführer der Verkehrsgemeinschaft VS, auf Anfrage berichtet. Bereits an leichten Steigungen seien in Schwenningen Lastwagen wegen des Schnees hängen geblieben. Inzwischen hat sich der Busverkehr wieder halbwegs normalisiert, es komme aber immer wieder zu Verspätungen. Aus Sicht von Wiest seien die Straßen „schlecht geräumt“, was aber vor allem daran liege, dass es in Villingen-Schwenningen mehr als anderswo geschneit habe.
Wenn Busfahrer wegen der Schneemassen nur schlecht durchkämen, werde dies gemeldet und an die Stadtverwaltung weitergegeben, damit geräumt werde. „Dort finden wir ein offenes Ohr“, sagt Wiest. Grundsätzlich sei es ein Problem, dass es gerade in den Wohngebieten „sehr, sehr eng“ zugehe. Manche Autofahrer unterschätzen, dass Busse nur schlecht oder gar nicht rangieren können. Wiest geht davon aus, dass es in den nächsten Tagen wieder besser werde. Allerdings gebe es nicht nur in Villingen-Schwenningen, sondern auch in Donaueschingen Probleme.
Nach einer kurzen Wetterberuhigung soll es zum Wochenende schon wieder vereinzelt schneien. Dann könnte sich die Situation erneut zuspitzen.