Die Abteilung Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Schwarzwald-Baar-Klinikums Villingen-Schwenningen hat einen neuen Leiter: Christoph Domschke trat bereits im April dieses Jahres die Nachfolge von Wolfgang Zieger an, der sich in den Ruhestand verabschiedete. Bei einem Pressetermin stellte Geschäftsführer Matthias Geiser den Mediziner vor.
Bisher an der Universitätsklinik Heidelberg
Der in Münster aufgewachsene Domschke absolvierte ein Studium der Humanmedizin in Heidelberg, New York sowie Basel und war zuletzt leitender Oberarzt der Klinik für Allgemeine Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Heidelberg, wo er laut eigenen Angaben den Großteil seiner bisherigen beruflichen Laufbahn verbrachte.
Die Entscheidung, in den Schwarzwald zu wechseln, hatte sich der 40-Jährige nicht leicht gemacht: „Das Schwarzwald-Baar-Klinikum ist ein attraktives Haus, welches in der Gegend mit seinem umfangreichen Gesamtangebot sicher außer Konkurrenz steht“, erzählt Domschke. So erfülle beispielsweise in der Region zwischen Schwarzwald und Bodensee nur die Frauenklinik am Schwarzwald-Baar-Klinikum die von der Deutschen Krebsgesellschaft vorgegebenen Zertifizierungskriterien.
Domschkes Tochter sei in der Villinger Klinik behandelt worden und er habe sich in die Landschaft verliebt und viele Urlaube hier verbracht. So wuchs der Wunsch, sich um die Stelle zu bewerben und den Lebensmittelpunkt in den Schwarzwald zu verlegen.
„Werdende Mütter sind keine Patienten, sondern sollen einfach eine möglichst schöne und glückliche Geburt erleben, bei der sie auch im Falle von etwaigen Komplikationen während oder nach der Geburt immer gut versorgt sind.“Christoph Domschke, neuer Leiter der Frauenklinik
Die Zusammenlegung der Bereiche Frauenheilkunde und Geburtsklinik sind dabei für Domschke eine Herzensangelegenheit. Der Experte für Gynäkologische Onkologie ist nicht nur in beiden besagten Bereichen qualifiziert, sondern auch in den Gebieten Palliativmedizin und medikamentöse Tumortherapie. Die gynäkologische minimal-invasive Chirurgie gehört ebenso zu seinen Fachbereichen, weshalb auch kritische Fälle im Villinger Klinikum problemlos behandelt werden können.
„Eine folgerichtige Behandlung aus einem Guss ist für mich essenziell“, sagt Domschke. Er wolle für werdende Mütter da sein und sie auch bis weit nach der Geburt medizinisch betreuen. „Schließlich sind werdende Mütter keine Patienten, sondern sollen einfach eine möglichst schöne und glückliche Geburt erleben, bei der sie auch im Falle von etwaigen Komplikationen während oder nach der Geburt immer gut versorgt sind“, erklärt Domschke, der 22 feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie über 30 größtenteils freie Hebammen unter sich hat.
Sorgen wegen zu wenig Pflegepersonal
Einzig das Thema Pflegepersonal macht dem neuen Chef Sorgen: „Wir betreiben Mangelverwaltung“, berichtet er. Schließlich müssten die rund 2500 werdenden Mütter, die jährlich im Schwarzwald-Baar-Klinikum entbinden, auch entsprechend betreut werden.