So etwas kommt nicht alle Tage vor. Ein Zug gerät auf die falsche Strecke und bleibt liegen, weil dieses Stück nicht elektrifiziert ist, den Elektromotoren der Strom fehlt.

150 Passagiere müssen von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk aus dem Zug evakuiert werden. Die Feuerwehr übernimmt auch gleich den Weitertransport der Fahrgäste. Genau so ist das am 4. Dezember im winterlichen Hüfingen passiert.

Ohne Strom aus einer Oberleitung kein Antrieb durch die Elektromotoren mehr: Für diesen Zug der S-Bahn ist am 4. Dezember mitten in ...
Ohne Strom aus einer Oberleitung kein Antrieb durch die Elektromotoren mehr: Für diesen Zug der S-Bahn ist am 4. Dezember mitten in Hüfingen Endstation. | Bild: Feuerwehr Hüfingen

Schaden ist repariert

Und weil der fehlgeleitete Zug zudem die Oberleitung beschädigt hatte, war die Strecke im Anschluss für den Zugverkehr gesperrt, der Schaden musste erst wieder repariert werden. Dies habe bis zum 6. Dezember gedauert, teilt jetzt ein Bahnsprecher mit. Der Zug habe mit dem Stromabnehmer ein Tragseil der Oberleitung abgerissen. Auf den ersten Blick ein geringer Schaden, laut Bahnsprecher aber relativ aufwendig zu reparieren.

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Bis die Strecke ab dem 6. Dezember wieder befahrbar war, wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Passagiere mussten in Busse umsteigen. Solch ein Ersatzverkehr könne den Schienenverkehr in der Regel nie gleichwertig ersetzen, „dafür entschuldigen wir uns“, insgesamt habe aber alles gut funktioniert, so der Bahnsprecher.

Wie es zu dem Vorfall gekommen ist

Doch wie konnte es überhaupt zu so einem Vorfall kommen? Gibt es da nicht entsprechende Sicherheitsvorkehrungen? Die gebe es durchaus, so der Bahnsprecher. Aber im Falle der Fehlleitung in Hüfingen sei es im Stellwerk zu einer Fehlbedienung gekommen, besser gesagt zu einer Abfolge von mehreren Fehlern. Ganz ausschließen könne man solche Vorfälle daher nie, trotz verschiedener Sicherheitsvorkehrungen und Systemen.

Dass der Lokführer einen Fehler gemacht hatte, das wurde seitens der Bahn bereits am Tag des Vorfalls ausgeschlossen.

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