Drei Tage lang dreht sich auf dem Messegelände Villingen-Schwenningen alles um Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung sowie Studium. Dort findet die Messe Jobs For Future statt.

Vom Elektrofachbetrieb über den Einzelhandel bis hin zur Bundeswehr sind alle Berufsrichtungen vertreten und bieten Information und einen Überblick über die Arbeitsmarktperspektiven in der Region. 250 Aussteller präsentieren ihre Branchen und Unternehmen.

Wir haben uns bei den Schülerinnen und Schülern umgehört, welche Branchen momentan beliebt sind und welche Berufe als besonders zukunftsträchtig angesehen werden.

Sinnvoll und krisensicher

„Ich sehe meine Zukunft im Einzelhandel oder in der Industrie. Diese Berufe werden immer gebraucht und sind krisensicher“, meint Ronja Rohrer. Sie ist seit knapp vier Stunden auf der Jobs For Future unterwegs und konnte sich schon einen guten Überblick verschaffen.

Felix Richter und Ronja Rohrer
Felix Richter und Ronja Rohrer | Bild: Dominik Zahorka

„Meine Interessen sind breit gefächert, sowohl Technik fasziniert mich als auch die Arbeit von Polizeibeamten. Diese Jobs werden immer gebraucht und sind wichtig für die Gesellschaft und die Sicherheit der Menschen“, findet Felix Richter. Er könne sich aber auch vorstellen, Erzieher oder Lehrer zu werden.

Wichtig sei, dass man mit seinem Beruf etwas Sinnvolles für die Gesellschaft tun könne, sagt Richter. Ob sich durch den Ukrainekrieg etwas verändert habe auf dem deutschen Arbeitsmarkt, sei für Leute, die noch nicht im Arbeitsleben stünden, schwer zu beurteilen.

Viele Arbeitsplätze

„Hier gibt es sehr viele Möglichkeiten, einen technischen Beruf zu erlernen, zum Beispiel bei der Firma Haas oder Waldmann. Das würde ich sehr gerne machen, weil man damit immer Arbeit bekommt“, sagt Hamsa Chalhawi.

Hamsa Chalhawi und Anas Macaoui
Hamsa Chalhawi und Anas Macaoui | Bild: Dominik Zahorka

Sein Begleiter Anas Macaoui fügt hinzu: „Ich würde auch gerne in diese Richtung gehen, aber wenn möglich lieber als Studium. Elektrotechnik oder Mechatronik interessieren mich“.

Mit oder ohne Studium?

„Wir sind seit etwa drei Stunden auf der Messe unterwegs, aber ich habe noch nichts Bestimmtes gefunden, das mich interessieren würde. Ich suche ein Studium, eher im sozialen Bereich“ erzählt Leonie Trendle. Ihre Begleiterin Sophia Friedrich weiß da schon eher wo sie hin will: „Ich habe mich bei Polizei und Zoll informiert. Ich könnte mir aber auch einen sozialen oder Lehramtsberuf vorstellen, wobei ein Studium für mich nicht unbedingt sein muss“, berichtet sie.

Leonie Trendle und Sophia Friedrich
Leonie Trendle und Sophia Friedrich | Bild: Dominik Zahorka

Der Beruf solle auf jeden Fall Spaß machen und nützlich sein. Der Arbeitsmarkt sei durch die Ukrainekrise stark angekurbelt worden, da viele geflüchtete Menschen jetzt Arbeit bräuchten und auch der Bedarf an Lehr- und Betreuungspersonal durch die ankommenden Flüchtlinge noch einmal angestiegen sei und schon Personal aus dem Ruhestand geholt werden müsse. Man sehe auch hier deutlich, dass diese Berufe immer gebraucht würden.

Viele der meist jungen Besucher kommen also ohne feste Vorstellung vom zukünftigen Beruf auf die Jobs For Future. Nicht wenige mit der Hoffnung, auf der Ausbildungsmesse die richtigen Impulse für das spätere Berufsleben zu bekommen.