Eine wirklich prachtvolle Fasnet haben die Rottweiler dieses Jahr gefeiert. Bei Kaiserwetter strömten die Narren am Montag und Dienstag pünktlich um acht aus dem Schwarzen Tor und hatten sichtlich Freude daran, nach der Coronapause endlich wieder raus zu dürfen.
Nur 2500 Hästräger zugelassen
Wobei sich die Rottweiler ja, zum Verdruss vieler anderer Zünfte, auch 2022 eine Fasnet gegönnt hatten, für die sich die Zuschauer allerdings im Vorfeld Karten kaufen mussten und auch die Zahl der Narren auf 1000 begrenzt war. In diesem Jahr waren 2500 zugelassen, auch das hatte manchen Ärger verursacht, aber auch dafür gesorgt, dass die Narrensprünge weniger lang waren und Zeit zum Straßennarren blieb.

Es wird fleißig aufgesagt
Und das kam gut an: Am Montagnachmittag tummelten sich unzählige Narren, Zuschauer und Musiker auf der oberen Hauptstraße, es wurde fleißig aus den Narrenbüchern und anderen „Handhebeten“ aufgesagt, mancher machte das auch ganz aus dem Stegreif, und so kamen zahlreiche Verfehlungen und Missgeschicke ans Tageslicht. Auch die Obrigkeit bekam wie gewohnt ihr Fett ab.
Das Grinsen des OB veräppelt
So hatte ein Gschell gleich eine neue Narrenfigur dabei, mit der der neue OB die Narrenzunft überrascht habe: „S‘Ruf“ heiße der neue Weißnarr, sein breites Grinsen natürlich angelegt an das des frischgebackenen Oberbürgermeisters.

Andere verteilten Urkunden für die kundigen Zuschauer oder hatten die schönsten Larven in Miniaturformat auf Walnussschalen gebannt. Den krönenden Abschluss machte wie immer der allerletzte Narrenmarsch, den die Stadtkapelle vor dem alten Rathaus bot, zuvor allerdings durfte, wer wollte, auch den Schneewalzer tanzen.