Die Lust am Lesen fördern – das ist das Ziel der Pop-up-Bibliothek der Villinger Warenbergschule. Da die zweizügige Grundschule keinen Platz für eine Schüler-Bibliothek hat, sollen die Bücher zu den Kindern gebracht werden. Die Lösung: eine mobile Klappbibliothek, die im Foyer der Schule aufgebaut wird.

„Uns ist es wichtig, dass die Kinder zum Lesen angeregt werden“, beschreibt Schulleiterin Ilka Kreilinger den Nutzen des niedrigschwelligen Leseangebots. Dies gelte insbesondere für Kinder, die mit ihren Eltern keine öffentliche Bibliothek nutzen. Auch in manchen Haushalten gebe es keine Bücher, weil sich die Eltern nicht für das Lesen interessieren oder das Geld für Bücher fehle.

So funktioniert der Schulwettbewerb

Das Interesse zum selbstständigen Lesen soll geweckt werden

Die Unterstützung der Lesefähigkeit gehört zu den wesentlichen Lernzielen der Grundschule. Auch bei der Warenbergschule geht es am Frederick-Tag jedes Jahr rund ums „Lesen“. Aus Anlass des landesweiten Literatur-Lese-Festes besuchten bereits mehrere bekannte Kinderbuchautorinnen die Grundschule und lasen aus ihren Büchern.

Mit dem Projekt der Pop-up-Bibliothek soll die Neugier auf Bücher erhalten und das Interesse zum selbstständigen Lesen geweckt werden. „Es ist wichtig, dass man Bücher leihen kann und nicht kaufen muss“, erklärt die Schulleiterin.

Die Schule konnte aus Spenden bereits einen ersten Bibliothekswagen anschaffen. Der Vorteil: Die Bücher liegen so aus, dass die Kinder von den Bildern des Buchdeckels angesprochen werden. Leseratten können dann auf Augenhöhe in den Regalen nach den Büchern greifen.

Je nach Größe der Buchdeckel bietet der Bibliothekswagen genug Platz für rund 160 Bücher und kann auf kleinem Raum abgestellt werden. Das robuste Holzmaterial entspricht auch dem Prinzip der Nachhaltigkeit des Projekts. Für die 200 Schüler der Regelklassen und der Grundschulförderklasse wünscht sich Ilka Kreilinger zwei weitere Bücherwagen.

Dritt- und Viertklässler sollen die Bibliothek möglichst selbst organisieren

Jana Laufer und Stefanie Bitsch betreuen die Pop-up-Bibliothek an der Warenbergschule. Die Lehrerinnen haben ein ausgefeiltes Ausleihsystem entwickelt, um den Bücherbestand zu verwalten. Einmal pro Woche sollen die Kinder die Bücher ausleihen können. „Die Dritt- und Viertklässler sollen die Bibliothek möglichst selbst organisieren“, beschreibt die Rektorin ein weiteres Ziel des Projekts.

Es werden Bücherwünsche abgefragt und regelmäßig Buchvorstellungen angeboten. Dabei werden auch die besonderen Lesewünsche von Jungen beachtet. „Wenn Kinder die Pop-up-Bibliothek für Kinder machen, ist das ein tolles pädagogisches Prinzip“, freut sich Schulleiterin Ilka Kreilinger.