Die elektrischen Triebwagen der Breisgau-S-Bahn 10 fahren schon längst im Baden-Württemberg-üblichen gelb-schwarzen Design im Villinger Bahnhof ein und aus. In Zukunft werden auch die Ringzüge der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) das neue Farbkleid des Landes tragen und unter dem Logo „bwegt“ zwischen Bräunlingen, Villingen, Rottweil und Tuttlingen ihre Runden ziehen.

Unter dem neuen Anstrich der Triebzüge steckt allerdings noch die Technik aus dem Jahr 2003, die aber nach Aussage vom Vorsitzenden der SWEG-Geschäftsführung, Tobias Harms, absolut zuverlässig und sicher funktioniere: „Hier steckt noch Elektrik und keine Elektronik in der Fahrzeugsteuerung.“
Das kostet das neue Design
Die Tatsache, dass die bewährten Fahrzeuge nun in einem neuen Farbkleid und mit einer neuen Inneneinrichtung vorgestellt wurden, wurde bei der Präsentation von Ministerialdirektor Berthold Frieß erläutert: „Wir nehmen pro Fahrzeug 115.000 Euro in die Hand um den Fahrgästen ein angenehmes Ambiente bei der Nutzung des ÖPNV zu bieten.“
Aber nicht nur das äußere Erscheinungsbild wurde dem in Baden-Württemberg üblichen Nahverkehrsschema angepasst. Auch die inneren Werte der Regio-Shuttle aus dem Hause Stadler erscheinen nun in deutlich modernerem Design.
Augenfällig sind die neuen Polster, die über ergonomisch besser geformte Sitze gezogen wurden. Nunmehr abklappbare Armlehnen dürften ebenso wir der freundlich-helle Bodenbelag zum Wohlbefinden der Fahrgäste beitragen.
Die bislang im elfenbein-roten Design der Hohenzollerischen Landesbahn fahrenden Regio-Shuttle-Züge haben durch diese Auffrischungskur deutlich gewonnen. Die Abplatzungen der Farben bei den Ringzügen kam durch eine fehlerhafte Behandlung in den Waschstraßen, wodurch die Fahrzeuge ein bisweilen ungepflegtes Äußeres zu Tage trugen.
Züge müssen noch ein bisschen durchhalten
„Die Technik funktioniert praktisch wie ein Schweizer Uhrwerk und wird im Rahmen der regelmäßigen Hauptuntersuchungen immer bestens gepflegt“, sagte der Vertreter des Verkehrsministeriums. Er betonte die Nachhaltigkeit der Maßnahme, sollen die Fahrzeuge doch noch bis zur Umstellung der Ringzugstrecke auf elektrischen Betrieb bis 2030 noch betriebsfähig gehalten werden.

Praktische Verbesserungen
Zu den verbesserten inneren Werten zählen in Signalrot gefärbte Haltestangen, die für die Fahrgäste auch unter schlechten Sichtverhältnissen schnell ergreifbar sein sollen. Auch die Türöffnungsknöpfe wurden für seheingeschränkte Fahrgäste mit einem Findungston versehen, damit der Knopf leichter ertastet werden kann.

Landrat Sven Hinterseh äußerte sich stellvertretend für die drei Landkreise Schwarzwald-Baar, Rottweil und Tuttlingen, die der Ringzug verbindet, ausgesprochen lobend über das neue Farbdesign: „Als Verbandsvorsitzender des Zweckverbandes Move freue ich mich über die frischen Farben und Einrichtungen der Triebwagen und sehe den Ringzug im Verbund mit Move auf einem guten Weg.“
Alle Anwesenden äußerten die Hoffnung, dass bis 2030 das Ringzugkonzept 2.0 umgesetzt werden kann und elektrisch betriebene Züge zwischen Freiburg und Stuttgart verkehren. Dann sollen auch die Ringzüge ihren charakteristischen Dieselsound gegen ein leises Summen der Elektromotoren tauschen.