Sie treffen sich auf dem Friedhof bei der Marienstatue. Dort beten sie gemeinsam. Sie wollen sich der Gottesmutter anvertrauen, „um sie in einer der schwersten Krisen, die unser Land aktuell erlebe „um Hilfe für alle Bürger zu bitten“, so heißt es auf der Internetseite der Aktion.
Protest gegen Corona-Maßnahmen
Der Bürgermeister von Dunningen, Peter Schumacher, stuft das allerdings auch als Protest gegen die Corona-Maßnahmen ein. Er werde vorerst nichts dagegen unternehmen, so Schumacher, auch wenn die Aktionen bislang nie angemeldet wurden.
„Ohnehin wäre das Landratsamt zuständige Versammlungsbehörde.“ Die Leute würden sich friedlich treffen, so der Bürgermeister, „Störungen wurden bislang nicht verzeichnet. Ich werde die weitere Entwicklung beobachten und gegebenenfalls reagieren, wenn sich der Teilnehmerkreis deutlich vergrößern sollte. Ganz generell möchte ich den Aktionen nicht mehr Bedeutung beimessen als notwendig. Ich befürchte, dass der Zulauf mit jeder Berichterstattung zunimmt“, so seine Kritik.
Öffentliches Zeichen setzen
Die Macher der Aktion fordern auf: „Wir wollen nicht nur zuhause oder in den Kirchen beten, sondern ein öffentliches Zeichen des Gebetes an jedem Ort setzen. In allen Städten, Gemeinden und Dörfern Deutschlands. Jeder, dem die Zukunft unseres Landes ein Herzensanliegen ist. Laden Sie Freunde, Bekannte und Nachbarn ein, nehmen Sie Kerzen mit und beten Sie! Wir wollen den Rosenkranz beten und unser Land der Muttergottes anvertrauen, ihre Hilfe erflehen und durch sie, die Gnadenmittlerin, bei Gott erbitten, unserem Land Einheit und Frieden zu schenken.“
Beten für den Frieden
Inzwischen haben sich zwei Frauen in einem Schreiben an die Öffentlichkeit gewandt und stellen darin klar: Ihnen geht es nicht um den Protest gegen Corona-Maßnahmen. Birgit Ober und Maria Hunger schreiben weiter: „Gebetet wird für den Frieden in der Welt, in unserem Land. Wir haben genügend Anlass, wenn wir an die Spaltung in unserem Land denken oder an den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Im Kriegsjahr 1943 hat der damalige Bischof Joannes Baptista Sproll, aus Sorge um die Menschen seiner Diözese Rottenburg, diese dem Schutz der Gottesmutter Maria anvertraut. Hierzu wurde eigens ein Weihegebet verfasst, welches noch heute im Gotteslob zu finden ist.“
Ihnen gehe es um ehrliches Gebet, „was allen Menschen guten Willens in unserem Land und weit darüber hinaus zugutekommt.“