Eine mehr als 100 Kilometer lange Fahrradtour ist eine echte Herausforderung, selbst für diejenigen, die ein Pedelec nutzen. Wenn zudem rund 1600 Höhenmeter zu bewältigen sind, dann möchte man eigentlich gleich auf diese vermeintliche (Tor)Tour verzichten.
Allerdings verpasst man dann auch eine fast spektakulär zu nennende Rundfahrt von Villingen nach Wolfach im Kinzigtal und zurück. Die man zudem mit Hilfe der Schwarzwaldbahn abkürzen kann.
Wer sich auf dieses Abenteuer aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis heraus hinunter ins Kinzigtal einlassen möchte, den führt die Tour nach einem Start in Villingen zuerst Richtung Königsfeld.
Auf ins Abenteuer
Von hier geht es der Ausschilderung folgend in Richtung Hardt. Die Route führt auf fünf Kilometern über asphaltierte landwirtschaftliche Straßen an der Ruine Waldau vorbei zum „Römerweg“ am südwestlichen Ortseingang von Hardt.
Hier biegt man sofort wieder links ab und gelangt nach einem Kilometer auf die Kreisstraße Richtung Brogen, wo man gleich rechts auf die Kreisstraße K5560 Richtung Tennenbronn abbiegt.
Rasante Bergabfahrten
Der Verkehr hier hält sich in Grenzen und ist für alle, die rasante Bergabfahrten lieben, ein Spaß.
Unten angekommen geht es links zur Ortsmitte Tennenbronn. Hier biegt man in die Löwenstraße ab, am ehemaligen Gasthaus Löwen rechts in die „Steige“ und gleich wieder rechts den Radweg „Am Eichbacher Weg“ hinauf.
Achtung: Einen Kilometer zuvor gibt es an der Hauptstraße in Tennenbronn auch eine Alternativroute mit Radzeichen zum Freibad Tennenbronn hinauf. Allerdings ist die Strecke am Eichbach die schönere und besser zur fahrende.
Nach drei Kilometern hat man die Höhe erreicht. Hier kann man getrost rechts der Beschilderung nacn Lauterbach folgen. Es ist eine sehr schöne Strecke an Höfen vorbei mit einigen Abfahrten bis zur Einfahrt Lauterbach.
Brunnen lockt zu einer Pause
Es geht dann mitten durch den Ort hinunter bis zum Dorfplatz, wo man am hübschen Brunnen eine Pause einlegen kann.
Weiter führt die Route die ruhige Straße Richtung Sulzbach hinauf an Rotwasser vorbei, bis man nach sechseinhalb Kilometern an einer Spitzkurve eine kleine, abzweigende Straße erreicht. Diese führt direkt auch ausgeschildert hinunter ins Kinzigtal nach Halbmeil.
Wunderbare Panoramen
Die Strecke bietet fantastische Ausblicke über den Schwarzwald und eine tolle Abfahrt, die gute Bremsen erfordert. Das schmale Asphaltsträßchen ist jedoch in einem sehr guten Zustand, so dass man sich völlig auf die rund sechs Kilometer lange Abfahrt, die 500 Meter hinunter ins Kinzigtal führt, konzentrieren kann.
Von Halbmeil geht es dem Radweg folgend bis Wolfach. Dort kann man am Bistro Flösserpark an der kostenlosen Ladestation den Akku einschließen und aufladen, während man einkehrt.
Weiter führt die Fahrt der Beschilderung folgend nach Hausach. Hier kann man entweder zum Bahnhof fahren und den Zug zurück Richtung Villingen nehmen.
Oder aber man folgt den Radwegschildern nach Hornberg. Der Radweg ist empfehlenswert, da kaum zu verfehlen und meist abseits der Bundesstraße gelegen.
Noch ein Stopp in einem Café?
In Hornberg kann man noch einmal in eines der Cafés einkehren. Oder gleich die Reichenbacher Straße hinauf Richtung Langenschiltach nehmen.
Achtung, nach 700 Metern auf der Reichenbacher Straße geht es rechts ab ins malerische Schwanenbachtal. Ein Radschild zeigt den Weg, sechs Kilometer und 450 Höhenmeter hinauf am Gasthof Lamm vorbei und immer dem Straßenverlauf folgend, bis man oben auf der Kuppe kurz vor dem Windkapf herauskommt.
Hier dem Radwegzeichen folgt man rechts, nach 300 Metern geht es wieder rechts auf einen Forstweg. Diesem folgt man vier Kilometer. Dann ist man wieder auf einer landwirtschaftlichen Straße, die an den Höfen vorbei nach weiteren zwei Kilometern zum Gasthaus Staude führt.
Etwa 200 Meter vor der Staude geht links die kleine Straße „Vogte“ hinab Richtung St. Georgen, vorbei an zwei Höfen mit einer Senke.
Hier geht es noch mal steil bergauf
Es folgt dann eine extrem steilen Auffahrt hinauf zum Wald. Nach zweieinhalb Kilometern gelangt man an ein Wegkreuz mit einem Spielplatz.
Hier kann man entweder dem Radweg nach St. Georgen folgen. Oder auf dem Pfad weiter geradeaus einen Kilometer bis zur Straßenkreuzung fahren, wo es zum Brogen geht. Hier die Kreisstraße queren und die Einfahrt nach St. Georgen nehmen, wo man hinunter zum Bahnhof kommt.
Schwarzwaldbahn als Option
Von hier kann man entweder die Schwarzwaldbahn besteigen. Oder die Unterführung nehmend auf die andere Seite der Bahngleise gelangen.
Hier am Bruderhausweg geht es wenige Meter nach Verlassen der Unterführung links hinauf den Großbauernweg zum Stockwald, von wo man es ins Groppertal bis Villingen immer gemächlich bergab rollen lassen kann.