Wer auf Bahn und Bus im Südwesten angewiesen war, benötigte starke Nerven. Aufgrund des Wintereinbruchs kam es am Wochenende zu Verspätungen und Ausfällen.

Das bekam in abgeschwächter Form auch der Schwarzwald-Baar-Kreis zu spüren – wenn auch nicht so heftig. Auch am Montag, 4. Dezember, fuhr noch längst nicht alles wieder nach Plan.

Schwarzwaldbahn fährt nur eingeschränkt

Vor allem gibt es auf der Schwarzwaldbahn-Strecke indirekte Auswirkungen in die Landkreise Schwarzwald-Baar und Tuttlingen hinein. Denn besonders das Schneechaos im Raum Konstanz hatte und hat auch am Montag Auswirkungen auf den Zugverkehr. Insbesondere umgestürzte Bäume behindern die Bahn. Ab Immendingen Richtung Süden ist meist Schluss für Züge.

Seit Samstag ist dieser Streckenabschnitt komplett gesperrt – und bleibt es laut der Bahn-Webseite bis voraussichtlich Mittwoch, 6. Dezember.

Und im Schwarzwald-Baar-Kreis?

Auf dem Streckenabschnitt ab Immendingen nach Norden Richtung Donaueschingen und Villingen läuft der Verkehr dagegen in beiden Richtungen offenbar weitgehend reibungslos, folgt man dem Internet-Portal der Bahn.

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Seit Samstag gab es auch witterungsbedingte Ausfälle beim Ringzug. Auch hier waren mitunter umgestürzte Bäume im Weg – zum Beispiel zwischen Villingen und Rottweil. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Ringzug-Fahrbetrieb von Dienstag, 5. Dezember, an wieder planmäßig verläuft.

Verspätungen beim Busverkehr

Umgestürzte Bäume und Glättegefahr seien auch der Grund gewesen für Verspätungen bei Bussen der Verkehrsgemeinschaft Villingen-Schwenningen am Wochenende des 2. und 3. Dezember, erklärt Geschäftsführer Frank Wiest am Montag, 4. Dezember. Die Busse bedienen die Doppelstadt, sowie die Umlandgemeinden der Stadt.

Auch bei den Bussen der Verkehrsgemeinschaft Bregtal sei es in Donaueschingen und Blumberg zu Verspätungen gekommen, vereinzelt auch zu Fahrtausfällen, sagt Frank Wiest.

„Sicherheit vor Pünktlichkeit“

Wiest stellt aber klar: „Die oberste Maxime für unsere Fahrer ist Sicherheit vor Pünktlichkeit.“ Deshalb hoffe er auch auf das Verständnis der Passagiere, wenn in Ausnahmesituationen, wie am Wochenende, nicht alles wie gewünscht funktioniere.

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Insgesamt seien die Verspätungen aber noch im Rahmen gewesen. Und mittlerweile laufe beim Busverkehr wieder alles normal, so Wiest am Montag, 4. Dezember. Bauchschmerzen bereite ihm die Wettervorhersage, die Eisregen für den Montagabend ankündigte. Die damit drohende Glätte könne schon für die nächsten Behinderungen sorgen.

Keine Auskunft von Move

Michael Podolski, Geschäftsführer des regionalen Tarifverbunds Move, gibt es am Montag, 4. Dezember, dagegen keine Auskunft zu den Auswirkungen des Wintereinbruchs. Move umfasst die Landkreise Schwarzwald-Baar, Rottweil und Tuttlingen.

Podolski erklärt auf Nachfrage des SÜDKURIER, ob es denn zu Beeinträchtigungen im Bus- und Bahnverkehr im Verbund gekommen sei, dass Move keine eigenen Busse und Bahnen betreibe. Move sei lediglich für Vertrieb und Vermarktung zuständig und habe deshalb keine weiteren Informationen.

17 witterungsbedingte Unfälle

Schnee und Eis sorgten auch für Unfälle auf den Straßen. Marcel Ferraro, Pressesprecher vom zuständigen Polizeipräsidium Konstanz, berichtet von 17 witterungsbedingten Unfällen im Schwarzwald-Baar-Kreis am Wochenende.

Ohne größere Unfälle verlief glücklicherweise das Wochenende im Schwarzwald-Baar-Kreis, berichtet Marcel Ferraro vom Polizeipräsidium ...
Ohne größere Unfälle verlief glücklicherweise das Wochenende im Schwarzwald-Baar-Kreis, berichtet Marcel Ferraro vom Polizeipräsidium Konstanz. | Bild: Cian Hartung

Viele davon seien auf Schneebruch zurückzuführen. Die Anzahl der Unfälle sei entsprechend größer als an einem normalen Wochenende, aber noch keine „Riesenmenge“, so Ferraro.