Es ist Zeit, die man auch gut anders verbringen könnte: mit seinen Lieben, beim Sport oder sogar vor dem Fernseher – alles besser als im Stau auf der Straße. Dass diese verlorene Zeit im Auto auch in VS nicht nur gefühlt, sondern auch tatsächlich zunimmt, hat der Verkehrsanalyst Inrix nun bestätigt.
Die Zahlen für VS
Das Unternehmen hat den Zeitverlust für über 900 Städte und Regionen weltweit untersucht und deren Staudaten für das Jahr 2024 ausgewertet. Auch für Villingen-Schwenningen und die Region gibt es Zahlen.
Eine Zunahme von acht Prozent
Insgesamt 28 Stunden Zeitverlust hatten Pendler zu Stoßzeiten in und um Villingen-Schwenningen zu verkraften, eine Zunahme von acht Prozent oder zwei Stunden im Vergleich zum Jahr 2023 – und von 18 Prozent beziehungsweise vier Stunden, verglichen mit dem Jahr 2022.
Die verlorene Gesamtzeit ist dabei der Unterschied zwischen dem Fahren während der Hauptpendelzeiten und dem Fahren in der Nacht mit wenig Verkehr.
VS auf Platz 42
Die Doppelstadt und die Umgebung landen damit stautechnisch auf Platz 42 unter 73 untersuchten Gebieten deutschlandweit.
Im nationalen Vergleich führt Düsseldorf die Liste an. Hier verlieren die Rheinländer rund 60 Stunden jährlich. Gleich dahinter kommen Berlin und Stuttgart mit 58 Stunden.
Weltweit mit 105 Staustunden führt Istanbul die Liste an, dicht gefolgt von New York und Chicago mit 102 Stunden im Stau pro Jahr. Villingen-Schwenningen landet weltweit auf Platz 364 von 945.
So viel kostet der Stau
Auch die Kosten für die Autofahrer hat der Verkehrsanalyst berechnet. In VS liegen diese bei knapp 305 Euro pro Jahr, wenn man davon ausgeht, dass eine Stunde Zeitverlust den Autofahrer in Deutschland 10,88 Euro kostet.
Wert der Zeitverluste
Insgesamt würden die deutschen Autofahrer Zeitverluste im Wert von 3,6 Milliarden Euro hinnehmen müssen, ein Anstieg von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so der Verkehrsanalyst.
Anstieg in Deutschland besonders hoch
Die Verkehrsverzögerungen in Deutschland stiegen in 53 der 73 untersuchten städtischen Gebiete an. Das bedeutet, die Verkehrsüberlastung nahm hier stärker zu als in den europäischen und amerikanischen Vergleichsstädten. Der typische Fahrer in Deutschland verlor 2024 insgesamt 43 Stunden seiner Zeit durch Verkehrsstaus.
Weniger Homeoffice, mehr Verkehr
Einer der Gründe für die Zunahme der Staus: Die Auswirkungen von Covid-19 würden verblassen und die Menschen wieder vermehrt in die Büros fahren, statt im Homeoffice zu arbeiten.
Außerdem ziehe es die Menschen auch in ihrer Freizeit und am Wochenende wieder öfter in die (Groß)Städte. Eine Entwicklung, die dazu beiträgt, dass es in den Städten auch an den Wochenenden und abends auf den Straßen stockt.