Bei erfrischenden Luft- und Wassertemperaturen fand am Samstag die Saisoneröffnung am Klosterweiher statt. Den 92 Badegästen, die sich beim Anbaden ins Wasser trauten, waren die Temperaturen relativ egal. Für sie zählte vor allem, dass mit der Öffnung des Klosterweihers ein Stück Normalität zurück kehrt.

Zu den ersten Badegästen gehörten Doris Storz und Helga Hummel. Ihnen stand die Freude ins Gesicht geschrieben. „Ich freue mich sehr, endlich an den Klosterweiher gehen zu können. Ich hoffe vor allem, dass die Maßnahmen etwas bringen.“ Damit meint die begeisterte Klosterweiherschwimmerin einerseits die Corona-Maßnahmen, wonach Badegäste entweder geimpft, getestet oder genesen auf das große Areal kommen dürfen. Andererseits meint Storz auch die Maßnahmen, die die Stadt unternimmt, um die Wasserqualität des Klosterweihers nachhaltig zu verbessern. Auch Helga Hummel freut sich. „Ich werde regelmäßig her kommen, ob bei 16 oder bei 25 Grad“, verspricht sie.

Pünktlich um 13 Uhr gab Michael Racke, Vorsitzender der Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), das Startsignal und eröffnete die Badesaison 2021. Coronageschuldet zwei Wochen nach dem üblichen Termin am Pfingstwochenende, aber mit nicht weniger gut gelaunten Badegästen. Die meisten von ihnen gönnten sich nur eine kurze Abkühlung in dem Gewässer, in das einzutauchen bei 16 Grad schon Überwindung kostete. Doch die Freude über ein Stück Normalität überwog, so auch bei Günter Fleig, der dafür sogar extra aus Schonach kam. „Endlich wieder ins Freibad, ich werde sicher ab und zu an den Klosterweiher kommen“, sagte er. Leichtsinnig wolle er aber, trotz demnächst anstehender zweiter Impfung, nicht werden. „Wir dürfen es nicht übertreiben, es muss alles im Rahmen bleiben.“

Als Belohnung für alle Wagemutigen, die sich ins Wasser trauten, verteilte die DLRG Saison-T-Shirts, zudem konnten sich die Erwachsenen anschließend mit einem Schnaps aufwärmen. Kinder und Jugendliche bekamen einen Lolli.
Während das Freibad und die große Liegeweise ab sofort bei entsprechender Wetterlage geöffnet sind, dürfen die Schwimmgeräte auf dem Wasser, wie der große Eisberg und das Trampolin, nicht aufgebaut werden. „Wir schaffen das logistisch nicht, dass wir die Geräte desinfizieren“, nennt Schwimmmeister Sven Konopke den Grund dafür. Zudem könne man die Geräte auf dem Naturgewässer ja nicht mit Chemikalien bearbeiten.