Hans-Jürgen Kommert

Leben und arbeiten in einem bäuerlichen Familienbetrieb: Das ermöglicht die Katholische Landfrauenbewegung mit dem Projekt Land-Leben den Teilnehmern zwischen 15 und 35 Jahren für zwei bis acht Wochen.

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Hunderte junge Menschen konnten bereits auf diesem Wege bei etwa 100 bäuerlichen Betrieben erleben, wie Landleben funktioniert. Eingewoben in das Leben der Familien sahen die Teilnehmer des Programms auf der einen Seite das Leben in und mit der Natur, aber auch, dass das Leben der Bergbauern nicht immer leicht ist – trotz der Maschinen, die heutzutage das Landleben prägen. Nirgendwo sonst erscheint der Kreislauf von Leben und Tod so nahe wie im bäuerlichen Betrieb – auch das ist eine besondere Erfahrung.

Sie kommen immer wieder

Eine der Familien, die stets junge Land-Leben-Praktikantinnen aufnimmt, ist Barbara Bruker-Wernet, die gemeinsam mit ihrem Mann Bernd den Hilserhof im Gremmelsbacher Obertal bewirtschaftet. Dass sie das gut macht, beweist die Tatsache, dass viele der Ehemaligen später in den Ferien wieder vorbei kommen.

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In diesem Jahr ist es Elisabeth Feist, eine 15 Jahre alte Schülerin aus Stuttgart, die seit August im Haushalt, bei den Pferden, Ziegen und Rindern hilft oder auch den Kaninchenstall ausmistet. Sie ist nicht die erste, die von Barbara Bruker-Wernet lernt und wird wohl nicht die Letzte sein. Die junge Bäuerin findet es wichtig, die Mädchen anzuleiten und ihnen etwas mitzugeben.

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Früher Urlaub macht es möglich

Elisabeth Feist sagt Ähnliches. Sie hat sich bewusst dafür entschieden, ihre Sommerferien zwischen der neunten und zehnten Klasse für ein Praktikum auf dem Hilserhof zu nutzen. Seit dem vergangenen Jahr besucht die junge Frau als plus-MINT-Stipendiatin ein Internat im Schwarzwald.

Barbara Bruker-Wernet (links) hat die Pizza für die Feriengäste fertig. Elisabeth Feist seviert.
Barbara Bruker-Wernet (links) hat die Pizza für die Feriengäste fertig. Elisabeth Feist seviert. | Bild: Hans-Jürgen Kommert

Es gefällt ihr bei Barbara und Bernd Bruker. Sie kommt hier mit vielen Menschen in Kontakt, sie wird in Haushalt und Gästebetreuung ebenso eingesetzt wie bei der Pflege der Tiere. Einzig bei der Tierfütterung mit den Kindern tut sie sich etwas schwer – „das ist ziemlich stressig“, findet sie. Hier freut sie sich besonders über die Pferde und die anderen Tiere des Hilserhofs, aber auch über Kaninchen und Ziegen. „Ich habe alles richtig gemacht, als ich mich beim Projekt Land-Leben beworben habe“, meint sie. Bei den Hausherren sei sie sofort bestens aufgenommen worden.