Triberg Im Rahmen der sehr praktischen 24-Stunden-Übung wurden etliche Übungseinsätze und Einsatzfahrten durch das gesamte Stadtgebiet von Triberg durchgeführt. Der eine oder andere Bürger mag sich gefragt haben, was da los war, denn – auch bedingt durch die guten Beziehungen zueinander – war praktisch immer auch ein Einsatzfahrzeug des Roten Kreuzes mit dabei. „Wir haben versucht, die Übungseinheiten so praxisnah wie möglich zu gestalten“, so Lukas Hermann, der das jeweilige Einsatz-Szenario verantwortete. Er wird demnächst die Nachwuchsarbeit von Michael Hammel-Osterholzer übernehmen und bringt sich bereits kräftig mit ein, so dass Hammel-Osterholzer sich diesmal zurückhalten konnte und bei der Abschlussübung nur die Rolle des Zuschauers innehatte.

Ziel der Übung sei gewesen, den Kindern und Jugendlichen praxisnahe Erfahrungen zu vermitteln und sie auf die Herausforderungen des Feuerwehrdienstes vorzubereiten. Dass dabei auch der Spaß und die Gemeinschaft nicht zu kurz kommen durften, versteht sich von selbst. Mit 13 jungen Nachwuchskräften, zwölf aus Triberg und einer aus Nußbach, die zwischen sieben und 17 Jahre alt sind, gingen neun Männer die verschiedensten Szenarien durch. Zu zehn geübten Einsätzen wurden die Jung-Feuerwehrler alarmiert, beginnend mit einem durch einen brennenden Heuballen dargestellten Vegetationsbrand. Aber auch Fehlalarme wurden simuliert, so versetzte direkt nach dem Abendessen ein verlorenes Handy, das einen Notruf absetzte, die Kinder und Jugendlichen in Wallung. Nur kurze Zeit später galt es, eine abgestürzte Person aus einem Abhang zu bergen. Dabei unterstützte der Rettungsdienst die Jungfeuerwehrler.

Zu einem Gefahrgut-Unfall wurden sie am Freitag, 29. August, um 22 Uhr ins Sägewerk Finkbeiner gerufen, den sie souverän meisterten. Deutlich schwieriger gestaltete sich der Einsatz, zu dem sie um 3 Uhr früh gerufen wurden, da alle bereits im Tiefschlaf versunken waren. Um 6 Uhr morgens sorgte ein auf dem Herd vergessenes Essen für einen Alarm, dabei musste auch eine verschlossene Tür geöffnet werden. Nachdem um 7.30 Uhr ein Rauchwarnmelder einen Fehlalarm ausgelöst hatte, war Frühstück angesagt. Danach gab es eine Unterrichtseinheit zum Thema Reanimation, angeleitet durch den Rettungsdienst. Ein Mülleimerbrand vor der Mittagspause mit Pizza sorgte für den nächsten Einsatz.

Zur Abschlussübung auf dem Haldenhof waren auch Eltern eingeladen, die sahen, mit welcher Begeisterung die Jungen und Mädchen – trotz großem Altersunterschied sehr harmonisch – daran gingen, zwei brennende Container zu löschen. „Wir haben erlebt, dass die Jungs und Mädels mit Eifer und Spaß bei der Sache waren. Sie haben alle ein tolles Verhältnis zueinander und die Feuerwehrarbeit macht ihnen viel Freude. Freuen würden sie sich – wie auch wir selbst – über viele neue Gesichter, die mit ihnen diesen Spaß mit ernstem Hintergrund teilen wollen“, verriet Lucas Hermann abschließend.