VS-Obereschach Seit 125 Jahren gibt es den Männergesangsverein Frohsinn. Das wurde mit einem Festgottesdienst in der Kirche St. Ulrich, einem Beisammensein im Gasthaus Schweizerhof und anderntags mit einem Nachmittag bei Kaffee und Kuchen, Chorgesang und gemeinsamem Singen im Vereinshaus Alte Schule gefeiert.

Da der Chor nur noch aus 15 aktiven Sängern besteht, die zudem größtenteils ein hohes Alter erreicht haben, hat der Verein zu seinem Jubiläum auf größere Festlichkeiten verzichtet. Der Gottesdienst unter Leitung von Pfarrer Frederik Reith wurde von den Sängern unter der Leitung ihres Dirigenten Sebastian Walser musikalisch mitgestaltet. Beim anschließenden Beisammensein zeigte Günter Müller eine Reihe von Bildern aus dem Vereinsleben, insbesondere von den Vereinsausflügen der vergangenen Jahre.

In gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen gratulierte Ortsvorsteher Jürgen Goltz dem Verein zu seinem 125-jährigen Bestehen. Er nahm die zahlreichen Besucher mit auf eine Zeitreise in das Jahr 1900 mit den wichtigsten Ereignissen in Europa, zu denen er auch die Gründung des Männergesangvereins zählte. Goltz verwies auf die Bedeutung des Vereins im kulturellen Leben von Obereschach und überreichte dem Vorsitzenden Maximilian Mast ein Geldgeschenk von der Stadt und der Ortsverwaltung. Humorvoll ließen Mast und sein Schriftführer Thomas Vitt die 125 Jahre seit der Gründung am 19. März 1900 Revue passieren.

Ihr Rückblick thematisierte die Zeit während des Ersten und Zweiten Weltkrieges, als das Vereinsleben zum Stillstand kam. Sie erinnerten ebenso an die großen Feste zum 50- und zum 100-jährigen Vereinsbestehen, als der Chor noch über 50 kräftige Männerstimmen verfügte. Bei der Erinnerung an die unvergesslichen Vereinsausflüge der heutigen Zeit erwähnten Mast und Vitt auch aktuelle Probleme. Die großen Anstrengungen zum Gewinnen von neuen Sängern seien bisher im Sande verlaufen, wodurch dem Verein allmählich die Luft ausgehe. Dennoch, so ihr Fazit: Singen und Frohsinn, das passt bestens zusammen.