Sport dient nicht nur dem Privatvergnügen oder der persönlichen Fitness. Wird Sport gemeinsam betrieben, kann er auch ein sozialer Kitt sein. Und 200.000 Euro zahlt die Stadt Villingen-Schwenningen jedes Jahr für die Sportförderung, wie Oberbürgermeister Jürgen Roth in der jüngsten Sitzung des Verwaltungs- und Kulturausschusses des Gemeinderats erklärte. Dieser Betrag fließt aus dem Stadtsäckel an die Sportvereine – zumindest an diejenigen, die im Sportverband Villingen-Schwenningen organisiert sind.
Das bleibt auch 2025 so, wie der Ausschuss nun einstimmig beschlossen hat. Zum Beschluss gehörte auch die Aufteilung der Sportförderung auf die einzelnen Vereine. 40 Prozent der Mittel werden laut der Sitzungsvorlage nach der Zahl der aktiven Mitglieder verteilt, 60 Prozent nach sportlicher Aktivität, wozu beispielsweise gehört, dass Wettkämpfer bei Wettbewerben antreten. Das heißt, dass Wettkampfaktivität ein höheres Gewicht hat als die schiere Größe.
Zwei Drittel des Geldes fließen in die Jugendarbeit
Die Statistik in der Sitzungsvorlage weist außerdem aus, dass etwa 42 Prozent der Sportvereinsmitglieder Jugendliche sind, dass aber etwas mehr als zwei Drittel der gesamten Fördersumme, knapp 136.000 Euro, in den Jugendbereich fließen. Das bedeutet: Der Jugendbereich wird stärker gefördert als der Erwachsenenbereich.
Die Jugendförderung stieß auch auf den Beifall von Friedrich Bettecken (CDU). Die Stadt solle die Sportförderung machen, solange sie die Mittel dafür zur Verfügung stellen könne, sagte er auch noch. Jens Löw (SPD) äußerte sich froh darüber, dass die Vereinsförderung weiter so stattfinden kann. Und Ursula Roth-Ziefle (Grüne) meinte, im Verein könne Integration am besten stattfinden. In der Vorlage sehe man, wie viele Sportvereine es in der Stadt eigentlich gebe.
Die Zahl ist in der Tat beeindruckend, denn demnach sind 88 Vereine im Sportverband Villingen-Schwenningen organisiert. Einer davon, der Hot Wheels Skate Club, habe sich allerdings aufgelöst, neun weitere hätten keine Unterlagen eingereicht. Daher teilt die Stadt die 200.000 Euro Sportförderung auf die verbleibenden 78 Vereine mit ihren mehr als 18.000 aktiven Mitgliedern auf.
Der Turnverein Villingen bekommt die größte Förderung
Der größte Betrag fließt dabei an den Turnverein Villingen, der bei 2414 Mitgliedern etwa 22.700 Euro bekommt. Auf Platz zwei der Zuwendungen folgt der SERC mit knapp 16.000 Euro (805 Mitglieder) und der dritthöchste Betrag fließt mit etwas mehr als 15.000 Euro an den FC 08, der laut der Aufstellung in der Sitzungsvorlage 404 Mitglieder hat.

Die Turngemeinde Schwenningen ist mit 1550 Mitgliedern übrigens deutlich kleiner als der Villinger Turnverein und bekommt knapp 14.000 Euro städtische Mittel. Im fünfstelligen Bereich liegt auch der Schwimmclub Villingen, der knapp 11.500 Euro von der Stadt bekommt.