Ab März 2020 ist sie wieder im Städtle unterwegs, die bekannte „Wächters Runde“ in ihren historischen Kostümen. Es wird dann bereits ihre 129. Runde sein und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Das Ganze ist ein einmaliges historisches Spektakel mit Musik, Gesang, Schauspiel, Zauberei und Artistik in Villingen.
Zulauf von Interessenten ungebrochen
„Vor 15 Jahren dachten wir so an maximal zehn Auftritte“, erläutert Klaus Richter, der seit Anbeginn die Figur des Freiburger Händlers Vaz Wöhrlin spielt. Inzwischen kommen die Gäste aber sogar aus Stuttgart und der Zulauf an neuen Interessenten ist ungebrochen.
Historische Fakten als Grundlage
Die Handlung spielt zwischen 1501 und 1684 und orientiert sich an vielen historisch belegten Fakten, zum Beispiel geht es um die Hexenverbrennungen beim Münster. 64 Namen sind aus dieser Zeit dokumentiert und werden auch als Teil der szenischen Darstellung vorgelesen.

Kalte und dunkle Jahreszeit als perfekte Kulisse
„Das war das finstere Mittelalter“, so Henry Greif, der verschiedene Rollen spielt. Deshalb finden die Aufführungen auch nur in der kalten und dunklen Jahreszeit statt, damit die Zuschauer gleich ein Gefühl dafür bekommen, dass das wirklich keine schöne Zeit war.
Recherchen von Stadtführer Gunther Schwarz
Die Texte basieren auf den geschichtlichen Recherchen von Stadtführer Gunther Schwarz, seines Zeichens auch Sänger, Musiker und Fasnachter. Sie sind in ihrer altertümlichen Sprechweise bisweilen gar nicht so ganz einfach für jedermann zu sprechen.
Mobiles Technik-Team, Chor und Musiker gehören dazu
Da sich die Spielszenen über verschiedene Orte in der Stadt verteilen, gibt es auch ein mobiles Technik-Team, welches fast unsichtbar hinter den Kulissen arbeitet und für guten Ton, perfektes Licht und vieles andere mehr sorgt. Insgesamt sind 40 Personen mit dem Projekt beschäftigt. Auch ein Chor mit Musikern begleitet die Runde.
Von klein auf mit dabei
„Bei uns ist alles selbstgemacht, alle Kostüme, Requisiten und die Verpflegung“, erläutert Michael Schonhardt, und ergänzt verschmitzt: „sogar der Nachwuchs“, während er auf die Kleinkinder im Ensemble zeigt. Natürlich spielen die Kinder noch nicht aktiv mit, aber wenn deren Mütter im Chor singen, sind sie eben manchmal auch mit dabei, wenn während dieser Zeit gerade mal niemand auf sie aufpassen kann.
Karten sind sehr begehrt
Wie bisher auch gibt es nächstes Jahr wieder acht Runden, vier im März und vier im Oktober 2020. Die Teilnehmerzahl ist auf 90 Personen beschränkt. Wer sich einen Platz sichern will, ist gut beraten, eine Karte beim Vorverkauf zu erwerben. Dieser findet am 7. Dezember um 9 Uhr im Franziskaner Kulturzentrum statt. Danach sind erfahrungsgemäß nur noch wenige Restkarten übrig, die dann noch beim Touristikbüro im Franziskaner erworben werden können. Zur Versüßung der Wartezeit beim Anstehen wird ab 8.30 Uhr der Wächterchor singen.
Gewinn wird traditionell gespendet
Der Kartenpreis ist mit 15 Euro gleich geblieben. Was nach Abzug aller Kosten als Gewinn übrig bleibt spendet das Team traditionell an lokale Hilfsprojekte oder unterstützt andere regionale Kleinkunst-Engagements.
Ticket-Verkauf
- Kartenvorverkauf: am 7. Dezember um 9 Uhr im Franziskaner.
- Restkarten sind bei der Tourist-Info im Franziskaner Kulturzentrum erhältlich, sofern noch verfügbar.
- Kartenpreis: 15 Euro.
- Termine: 19. März 2020, 20. März, 26. März und 27. März. Dann nochmals am 15. Oktober, 16. Oktober, 22. Oktober und 23. Oktober.
- Treffpunkt ist immer um 19 Uhr am Riettor.