400 Osterlämmer und ebenso viele Schokohasen stellen Uwe und Miriam Hilsenbeck jedes Jahr zu Ostern her. Doch weil dahinter viel Arbeit steckt, brauchen sie teilweise Hilfe von der ganzen Familie.
Schritt für Schritt entstehen die Osterlämmchen
Bis ein Backdurchgang mit frischen Osterlämmern fertig ist, dauert es etwa anderthalb Stunden. Der Teig ist ein Rezept der Eltern von Uwe Hilsenbeck. „Was wir aber weiterentwickelt haben, wir machen mehr Butter rein“, erzählt er. Dann werden die Formen der Osterlämmer mit dem Spritzbeutel gefüllt.

Im Ofen bleiben die Lämmer bei 210 Grad mindestens 20 Minuten. Dann überprüft Uwe Hilsenbeck, ob der Teig schon goldbraun ist. Wenn die Formen etwas abgekühlt sind, werden die Lämmer herausgeholt und mit Puderzucker bestäubt.

Hauptsächlich werden die Lämmchen aber Karfreitag gebacken. „Das ist wie ein Familientag. Dann kommen alle Kinder mit Partnern und helfen“, erzählt Uwe Hilsenbeck. Bis die 400 Osterlämmer fertig sind, vergehen sechs bis sieben Stunden.
In den drei Wochen vor Ostern gibt es täglich einen Backdurchgang. Je nach Gewicht wiegen die kleinen etwa 100 Gramm, die großen etwa 200 Gramm.
Auch die Formen müssen gut vorbereitet sein
Die Formen, die aus zwei Hälften bestehen, sind gebuttert und mit Hartweizengrieß bestreut, sodass sich die Lämmchen nach dem Backen gut lösen lassen. „Das bereiten wir am Abend vor“, erzählt Tochter Sarah Hilsenbeck. An Karfreitag müssen die Formen immer wieder vorbereitet werden. Sechs Backdurchgänge sind dann nötig, um die ganzen Osterlämmer herzustellen.

Wenn die Osterlämmer abgekühlt sind, werden sie für den Verkauf fertig gemacht. Jedes Lämmchen wird eingeschweißt, gewogen und mit einem Preis versehen. Kerstin King, die seit 25 Jahren im Betrieb arbeitet, übernimmt diese letzten Arbeitsschritte. Danach sind die frischen Lämmer fertig für den Verkauf im Laden.


Schokoladige Versuchungen und Osterleckereien
Neben Osterhasen stellt Miriam Hilsenbeck auch Schokoladeneier her. Diese sind aus zwei Halbschalen gegossen, erzählt die Konditormeisterin. Dazu wird Schokolade in Formen gegossen und die überschüssige Schokolade wird ausgekippt. Die Eihälften bestehen aus je zwei Schichten und vor jeder Benutzung werden die Plastikformen poliert. „Sonst bekomme ich nicht diesen Glanz, das ist auch wichtig“, sagt sie.
Dementsprechend viele Arbeitsschritte sind notwendig, nur um die Schalen herzustellen. „Wichtig ist, dass sie nicht zu dick werden, damit der Kunde nicht zu viel Gewicht zahlt“, erzählt Miriam Hilsenbeck. Denn die gestiegenen Preise für Kakao und Schokolade machen sich auch in der Bäckerei und Konditorei bemerkbar.
„Wir müssen einfach die Preise anpassen“, sagt sie dazu. Die Kilogrammpreise für Schokolade seien aktuell bei über 20 Euro. „Wir fokussieren uns mehr darauf, kleinere Sachen anzubieten, auch kleinere Hasen. Ich denke, da wird der Kunde eher bereit sein, das zu zahlen.“
Bezahlt wird am Ende aber nicht nur für das reine Schokoladenei. Diese verziert Miriam Hilsenbeck und dekoriert sie mit Blumen aus Marzipan. Ganz zum Schluss werden die Eier zudem noch mit Pralinen gefüllt.
Vollmilchschokolade ist am beliebtesten
Sowohl die Schokohasen als auch die Ostereier gibt es in Vollmilch, Zartbitter, weiße und karamellisierte Schokolade. Auch Zuckerhasen und Hasen mit Mandelsplittern gibt es im Osterprogramm. „Die Mandelsplitterhasen sind aus Vollmilch oder Zartbitter. Da werden Mandelsplitter geröstet mit Puderzucker und Alkohol“, erzählt die Konditormeisterin. „Das wird dann gemischt mit Kakaobutter, Schokolade und Kuvertüre in einem bestimmten Verhältnis.“

Am meisten verkauft werde laut Miriam Hilsenbeck aber Vollmilchschokolade. Etwa 250 Vollmilchschokoladenhasen stellt sie her, von den anderen Sorten sind es jeweils etwa 50 Stück. Also rund 400 Schokohasen. Und auch von den Schokoladeneiern fertigt Miriam Hilsenbeck 150 bis 200 Stück.
Für die Hilsenbecks ist es wichtig, dass es kleine Betriebe wie den ihren gibt. Auch wenn die Arbeit an manchen Tagen wie Ostern nur mit der ganzen Familie zu schaffen ist.